Der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats hat gestern, 2. Juli, dem Ankauf der Installation „L’Allemagne avant la guerre et L’Allemagne après la guerre..!“ von Georges Adéagbo zugestimmt. Der aus Benin stammende Künstler Georges Adéagbo zählt spätestens seit seiner Teilnahme an der documenta 11 (2002) zu den renommiertesten Künstlern Afrikas. Seine Installation „L’Allemagne avant la guerre et L’Allemagne après la guerre..!“ („Deutschland vor dem Krieg und Deutschland nach dem Krieg“), kuratiert von Stefan Köhler, schuf Adéagbo für die Ausstellung
DECOLONIZE MÜNCHEN, die von Oktober 2013 bis Februar
2014 im Münchner Stadtmuseum zu sehen war. In dieser Ausstellung widmete sich das Museum den Spuren des Kolonialismus und nahm dies
zum Anlass, aus neuen Perspektiven gezielt auf Münchens koloniale Geschichte – und Gegenwart – zu blicken. Neben politischen und kulturhistorischen Betrachtungen wurde als künstlerisch-kreative Auseinandersetzung auch die Installation von Georges Adéagbo in die Ausstellung integriert.
Die Installation von Georges Adéagbo, die in und für München entstanden ist und die eine explizit dekolonisierende Perspektive einnimmt, konnte nun für die Sammlung des Münchner Stadtmuseums in modifizierter Form erworben werden.