Professor Dr. Florian Hufnagl, bis Januar 2014 Direktor der Neuen Sammlung München, wird am Dienstag, 29. Juli, für seinen herausragenden Einsatz für Design und Angewandte Kunst am Standort München mit dem Designpreis der Landeshauptstadt München 2014 ausgezeichnet. Der Preis wird durch Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers vor geladenen Gästen überreicht.
Der mit 10.000 Euro dotierte Designpreis wird alle drei Jahre für ein herausragendes Gesamtwerk von Münchner Künstlerinnen und Künstlern der Angewandten Künste und des Design verliehen oder an Persönlichkeiten, die besondere Leistungen in Wissenschaft und Lehre bzw. für die Kunstvermittlung in diesem Bereich erbracht haben. Bisherige Preisträger sind: Hermann Jünger, Herbert H. Schultes, Ingo Maurer, Günter Gerhard Lange, Erico Nagai, Rolf Müller und Alexander Neumeister. Die Jury begründete ihren Vorschlag wie folgt:
„Florian Hufnagls Einsatz für Design und angewandte Kunst am Standort München ist bemerkenswert ungewöhnlich. Im kulturellen Leben der Landeshauptstadt spielt er seit langem eine herausragende Rolle. Seit 1980 als Konservator der Neuen Sammlung in München, von 1990 bis Januar 2014 als deren Direktor, formte er dieses Staatliche Museum – das älteste und größte Designmuseum weltweit – zu einer international führenden Institution, die den Dialog mit den Gestaltern, den Unternehmen, aber auch dem Design-Nachwuchs intensiv pflegt.
Konzeption und Einrichtung der Pinakothek der Moderne und des Neuen Museums in Nürnberg – den beiden Neubauten für Die Neue Sammlung – hat Florian Hufnagl entscheidend geprägt. Durch seine aktive Tätigkeit wurde das Kunstareal München zu einem Begriff.
Begleitet wurde dieses Engagement seit 1980 durch Hufnagls Lehrtätigkeit für die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts an der Ludwig-Maximilians-Universität, seit 1997 durch seine Honorarprofessur an der Akademie der Bildenden Künste in München und 1998 bis 2013 durch den Vorsitz der Direktorenkonferenz der Staatlichen Museen und Sammlungen in Bayern. Als Mitglied in zahlreichen internationalen Jurys und gesuchter Berater, durch vielfältige Kooperationen in Europa und Amerika bis in den asiatischpazifischen Raum und seine Erwerbungen und Ausstellungsthemen trug Hufnagl im In- und Ausland maßgeblich zum Ruf Münchens als vitales internationales Zentrum des aktuellen Designgeschehens, aber auch zur Diskussion um zukunftsweisende Museumskonzepte bei.
Seine Tätigkeit am Museum hat Hufnagl immer als öffentlichen Auftrag verstanden, die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Themas Gestaltung – angewandte Kunst und Design – nachzuweisen, wissenschaftlich fundiert herauszustellen und in der öffentlichen wie politischen Wahrnehmung zu festigen. Florian Hufnagl hat stets das Ziel verfolgt, das in München vorhandene Potenzial an kulturellen Werten und Spitzenleistungen für ein nationales wie internationales Publikum sichtbar zu machen und Kunst und Kultur in breite Kreise der Gesellschaft zu tragen.“
Weitere Informationen auch unter www.muenchen.de/kulturfoerderung, Stichwort„Preise“.