Oberbürgermeister Dieter Reiter gratuliert Thomas Kuchenreuther zum bevorstehenden 70. Geburtstag: „Schon Ihre Großeltern und Eltern waren Kinobetreiber in Erlangen, sodass Ihnen ein Leben mit und für das Kino sozusagen schon in die Wiege gelegt worden ist. Zusammen mit Ihrem leider im vergangenem Jahr viel zu früh verstorbenen Bruder Steffen hatten Sie 1965 Ihren eigenen Start in die Welt des Kinos, als Sie in Schwabing zuerst das ‚Leopold-Kino’ und später das ‚ABC-Kino’ über- nahmen, das 1914 unter dem Namen ‚Odeon-Lichtspiele’ eröffnet worden war und heute eines der traditionsreichsten Münchner Lichtspielhäuser ist. Sie veränderten die Programmausrichtung vom Mainstream auf Filmkunst und ermöglichten damit die Entfaltung eines Programmprofils, das Ihr Haus zu einer ersten Adresse für Cineasten werden ließ. Aus gutem Grund erhielt das ‚ABC’ daher schon mehrfach den Kinoprogrammpreis der Landeshauptstadt München, zuletzt 2013.
Aber auch Ihre anderen Kinos in Schwabing, die Kinos Münchner Freiheit und die Leopold-Kinos, bieten den Münchner Filmfans in bester Präsentationstechnik ein interessantes und qualitätsvolles Programm jenseits der Blockbuster und erfüllen wie das ‚ABC’ zugleich die wichtige Funktion eines kulturellen Treffpunktes im Herzen des Stadtviertels. In diesem Jahr wie schon 2013 gehörten die Kinos Münchner Freiheit zu den Festivalkinos des Filmfestes und waren ein Anziehungspunkt für Besucherinnen und Besucher aus nah und fern.
Als für die Kinobranche sehr ungewöhnlich ist hervorzuheben, dass Sie in den 90-er Jahren vorübergehend sogar die ‚Seiten’ wechselten und zusammen mit Ihrem Bruder mehrere Filme selbst herstellten und produzierten. Für einen dieser Filme, nämlich ‚Malina’, erhielten Ihr Bruder und Sie 1991 den Deutschen sowie den Bayerischen Filmpreis.
Für Ihr jahrzehntelanges großes Engagement für den Erhalt der Münchner Kinokultur möchte ich Ihnen heute meinen besonderen Dank aussprechen. Für die nächsten Jahre wünsche ich Ihnen volle Kinosäle, weiterhin viel Ideenreichtum und Tatkraft angesichts der zahlreichen Herausforderungen durch die digitalen Medien sowie Glück, Gesundheit und persönliches Wohlergehen.“