Ganztagesbetreuung für die Grundschulen in Laim sicherstellen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Verena Dietl, Christian Müller, Birgit Volk und Beatrix Zurek (SPD-Fraktion) vom 20.2.2014
Antwort Stadtschulrat Rainer Schweppe:
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlaube ich mir, Ihren Antrag als Brief zu beantworten.
Zu Ihrem Antrag vom 20.02.2014 teile ich Ihnen Folgendes mit:
Der Versorgungsgrad mit Plätzen zur nachmittägigen Betreuung für Grundschulkinder beträgt im Stadtbezirk 25 – Laim im laufenden Schuljahr 2013/ 14 62 Prozent. Für die Grundschulkinder stehen in diesem Bereich derzeit 435 Hortplätze zur Verfügung, 369 Schülerinnen und Schüler nehmen an der Mittagsbetreuung teil.
Im Einzelnen zeigt sich folgendes Bild:
Der stadtweite Versorgungsgrad liegt im Schuljahr 2013/14 bei 71 Prozent.
An keiner der vier Laimer Grundschulen wird derzeit ein gebundener Ganztagszug angeboten. Für die Grundschulen an der Droste-Hülshoff-Straße und an der Schrobenhausener Straße liegen jedoch bereits Vorbescheide zur Genehmigung jeweils eines gebundenen Ganztagszuges vor, mit der Errichtung soll demnach im Schuljahr 2017/18 begonnen werden (nach Abschluss entsprechender Baumaßnahmen). Dadurch werden jährlich 25 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen, mit dem Vollausbau stehen an den Schulen dann jeweils 100 zusätzliche Plätze zur Verfügung.Im Bereich der Horte und Tagesheime kann ich Ihnen mitteilen, dass zum neuen Schuljahr in der Valpichlerstraße 70 (Sprengel der Grundschule an der Fürstenrieder Straße) eine Eltern-Kind-Initiative 16 Hortplätze anbieten wird. Diese Initiative nimmt u.a. die Kinder auf, die bisher von der naturindianer-kids gUG betreut wurden, welche ein naturnahes Betreuungskonzept verfolgte. Das dazu notwendige Tipi sollte auf dem Allwetterplatz nach dem Versetzen des Ballfangzaunes aufgestellt werden. Da die naturindiander-kids gUG ihr Betreuungsangebot im neuen Schuljahr nicht aufrecht erhalten, wird das Tipi nun nicht mehr aufgebaut.
Eine Interimslösung für zusätzliche Hortplätze an der Zschokke-/Westendstraße ist derzeit nicht geplant.
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 19.03.2014 jedoch beschlossen, dass bis zu fünf Regionalhäuser eröffnet werden sollen, um kurzfristig weitere Hortplätze zur Verfügung stellen zu können (Beschlussvorlage Nr. 08-14/V 14024). Die so entstehenden Betreuungsplätze sind für Kinder vorgesehen, die in den herkömmlichen Einrichtungen keinen Platz erhalten haben. Mit einem Regionalhaus sollen jeweils mehrere Schulen gleichzeitig versorgt werden. Schulbusse werden die Kinder nach dem Unterricht abholen und nach der Betreuung wieder zur Schule zurückbringen, von wo aus sie dann nach Hause gehen. In den Ferien fährt der Bus in der Früh von der Schule zum Regionalhaus und am Nachmittag ebenfalls wieder zurück.
Das geplante Regionalhaus in der Paul-Gerhard-Allee 39 wird die Grundschulen in Laim mit versorgen. Derzeit werden entsprechende Busrouten geplant. Die Schwerpunkte für das aus Funktionsräumen zusammengesetzte, neu gebaute Regionalhaus sind Bewegung, Medien und soziale Kompetenzen. Hier arbeiten ausschließlich Fachkräfte, d.h. Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Erzieherinnen und Erzieher. Die Mittagsverpflegung erfolgt in der für alle Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt München verbindlichen Qualität und Kostenregelung. Die Besuchsgebühren richten sich für die Eltern nach der Gebührensatzung für den Besuch der städtischen Horte.
Bei den Mittagsbetreuungen kann ich Ihnen folgende Entwicklung darstellen:Zur Unterstützung der Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind benötigen, wurde im Referat für Bildung und Sport die Elternberatung geschaffen. Diese berät und unterstützt die Eltern seit April 2014; die Beratung erfolgt sowohl telefonisch als auch im persönlichen Gespräch. Eltern, die zunächst keinen Betreuungsplatz gefunden haben, können einen Fragebogen mit Angaben zum konkreten Bedarf ausfüllen und unterschrieben an die Elternberatungsstelle zurücksenden; der Fragebogen kann im Internet heruntergeladen werden bzw. er wird den Eltern auf Nachfrage von der Elternberatungsstelle zur Verfügung gestellt. Die Eltern erhalten von der Elternberatungsstelle nach Möglichkeit ein Angebot für einen Betreuungsplatz. In Bezug auf Eltern aus Sprengeln der Grundschulen im Stadtbezirk 25 – Laim ergaben sich bisher folgende Kontakte (Stand: 16.06.2014):
Ich bin zuversichtlich, dass der Betreuungsbedarf der Eltern im Stadtbezirk 25 – Laim zum Beginn des neuen Schuljahres weitestgehend gedeckt sein wird. Ich versichere Ihnen, dass die Landeshauptstadt München die Entwicklung des Bedarfs auch weiterhin beobachtet und entsprechend zusätzliche Betreuungsplätze schaffen wird bzw. deren Schaffung durch andere Stellen unterstützt. Dabei muss selbstverständlich die Entwicklung in allen Stadtbezirken Münchens in Betracht gezogen werden.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.