Vom Tellerwäscher zum Millionär: Zugegeben, der bekannte amerikanische Traum mag für manche noch verlockender klingen als diese Geschichte: In München kann man es vom städtischen Auszubildenden bis zum Oberbürgermeister bringen! Der lebende Beweis: OB Dieter Reiter. Er hat seine Karriere bei der Landeshauptstadt München mit der Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt gestartet.
Dieses Jahr haben sich bei der Landeshauptstadt München fast 4.100 Bewerberinnen und Bewerber um einen der angebotenen Ausbildungs- und Studienplätze bemüht. Über 500 haben es geschafft und starten im Herbst in 25 verschiedene Berufsrichtungen bei Deutschlands größter kommunaler Ausbilderin. „Eine bunte Mischung“, so Dr. Thomas Böhle, der die Nachwuchskräfte am 1. September zusammen mit Oberbürgermeister Dieter Reiter („Ich freue mich auf die neuen Azubis und Studierenden bei der Landeshauptstadt“) und der Vorsitzenden des Gesamtpersonalrates Ursula Hofmann im Alten Rathaus begrüßen wird. Als Personal- und Organisationsreferent der Stadt München ist er für 33.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Deshalb geht es ihm nicht nur darum, genü- gend Nachwuchs zu finden, sondern vor allem auch den richtigen: interessiert, innovativ, gemeinwohlorientiert und zuverlässig.
Die hohen Bewerbungszahlen zeigen, dass die Münchner Stadtver waltung in Sachen Ausbildung, gerade im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen, gut aufgestellt ist. Auch weil die Stadtver waltung einen demografischen Vorteil hat: Während deutschlandweit die Geburtenraten und damit die Schülerzahlen sinken, herrscht in München „Schnulleralarm“. Die Geburtzahl steigt stetig. Außerdem ist der Münchner Personalchef, der auch der Präsident der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände Deutschlands ist, überzeugt, dass die Gemeinwohlorientierung ein Wert ist, mit dem sich junge Menschen zunehmend identifizieren. „Es ist reizvoll, eine Verbindung herzustellen zwischen der Stadt, in der man lebt, und dem, was man beruflich tut“, fasst der gelernte Jurist die Erkenntnisse vieler Studien zusammen.
Dazu kommt die Arbeitsplatzsicherheit und die Zeitsouveränität bei Deutschlands größter Kommune. Beides Merkmale, die bei der Generation Y einen zentralen Wert haben. Beides schafft Lebensqualität, ist sich Dr. Thomas Böhle sicher. „Wir haben verlässliche Übernahmeregelungen, betriebsbedingte Kündigungen können wir nach wie vor ausschließen und wir unterstützen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem mit allen erdenklichen Arbeitszeitmodellen. Beurlaubte Beschäftigte können jederzeit zurückkommen. Und – wir wollen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig an uns binden.“
Dass dies alles eine wichtige Rolle spielt bei der Entscheidung, wo man seine Ausbildung oder sein Studium machen will, unterstreicht Delia Eppert. Mittlerweile studiert sie im 5. Semester Bachelor of Arts und ist froh, damals zur Stadt gegangen zu sein. Sie ist eine von sieben „Testimonials“, die über ihre Beweggründe, Vorstellungen und ersten Erfahrungen auf den städtischen Ausbildungsseiten im Internet
(
www.muenchen.de/ausbildung) berichten.