Als Hommage an Dan Flavins raumgreifende Lichtinstallation „Untitled (for Ksenija)“ zur Eröffnung des Kunstbaus 1994 findet seit Juli eine Performance-Reihe aus Werken des amerikanischen Postmodern
Dance sowie neuen zeitgenössischen Arbeiten, deren choreografisches Schaffen sich in Verbindung zum amerikanischen Minimalismus geformt hat, im Kunstbau des Lenbachhauses statt. Die Performance-Reihe
„Dance at Judson and on and on and on“ der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und „Joint adventures“ endet nun mit einer Premiere: Rosemary Butcher, Ikone der britischen New Dance Bewegung, hat gemeinsam mit den Münchner Choreografinnen und Tänzerinnen Sabine Glenz, Judith Hummel, Katrin Schafitel und Mey Sefan im Einklang mit der Geschichte und Architektur des Raumes die neue Arbeit „New Work“ für den Kunstbau kreiert. Präsentiert wird „New Work“ am Donnerstag, Freitag und Samstag, 28., 29. und 30. August, jeweils um 20.30 Uhr.
Ausgangspunkt ist das Konzept „activities“ – und damit auch Butchers künstlerischer Bezug zum Judson Dance Theater. Es geht um den Entstehungsprozess von Bewegung, der es ermöglicht, simultan auf verschiedenen Ebenen zwischen vergangenem und zukünftigem choreografischem Material zu arbeiten. Butcher konzentriert sich dabei auf den Abdruck des Tänzerkörpers, den seine Bewegung im Raum hinterlässt.
Rosemary Butcher lotet mit ihren Arbeiten seit 40 Jahren radikal und unermüdlich die Grenzen des Tanzes aus. Entscheidend beeinflusst wurde ihr künstlerisches Schaffen durch ihre New Yorker Zeit Anfang der 1970-er Jahre, wo sie dem Judson Dance Theater auf seinem Höhepunkt begegnete. Die konzeptuellen Ideen Yonne Rainers, Steve Paxtons Kontaktimprovisation und insbesondere „Walking on the wall“ von und mit Trisha Brown im Whitney Museum in New York hatten einen prägenden Einfluss auf sie. 1976 kehrte sie nach Großbritannien zurück und brachte mit einer bahnbrechenden Performance in der Serpentine Gallery in London die Ideen des Judson Dance Theaters nach Europa. Butchers choreografisches Schaffen folgt weniger den Ideen eines Tanztheaters, sondern lässt sich vor allem von Konzepten aus der Bildenden Kunst beeinflussen. Die Britin hat über 50 Arbeiten geschaffen – immer an der Schnittstelle und in enger Zusammenarbeit mit anderen zeitgenössischen Künsten.
Karten sind im Vorverkauf über München Ticket für 16 Euro, ermäßigt 11 Euro, und an der Abendkasse für 19 Euro, ermäßigt 14 Euro, erhältlich. Der Kunstbau befindet sich im Zwischengeschoss des U-Bahnhofs Königsplatz. Ausführliche Informationen unter