Wie jedes Jahr gibt es jeweils am Dienstag einen Familientag auf der Wiesn. An diesen Tagen gelten zwischen 12 und 18 Uhr ermäßigte Fahr-, Eintritts- und Verkaufspreise. Auch während der so genannten Mittagswiesn (Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr) bieten Geschäfte mit dem Mittagswiesnplakat ermäßigte Fahr-, Eintritts-, Verkaufspreise und günstiges Essen an.
Für einen Besuch der Wiesn mit Kleinkindern und Kindern sind die Mittagszeit und der frühe Nachmittag besonders zu empfehlen. Hier entzerren sich erfahrungsgemäß die Besucherströme. Von Besuchen am Wochenende ist abzuraten.
Angesichts der großen Masse an Besuchern bestehen Gefahren gerade für Kinder, die in Kinderwagen geschoben werden – zum Beispiel, wenn im Gedränge ein Betrunkener auf den Buggy fällt. Zu beachten ist auch, dass an Samstagen das Betreten der Wiesn mit Kinderwagen generell verboten ist. An den übrigen Tagen sind Kinderwagen bis 18 Uhr erlaubt.
Zum Stillen und Wickeln kann man sich in die Jugendschutz- und Kinderfundstelle im Servicezentrum zurückziehen (Eingang „Festleitung” hinter dem Schottenhamel-Zelt). Täglich zwischen 10 und 17 Uhr wird die Kinderfundstelle vom Frauensozialdienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) betreut. Von 16 bis 23 Uhr sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtjugendamtes für die Eltern und ihre Kinder da.
Sollte ein Kind verloren gegangen sein, kann man in der Kinderfundstelle (Telefon 2 33-82 82 1) oder Jugendschutz-Stelle (2 33-82 82 0) nachfragen, ob es sich dort befindet oder dies dort melden. Kinder, die ihre Eltern nicht mehr finden, sollen am besten Schausteller, Zeltpersonal, Ordnungsdien- ste oder die Polizei ansprechen. Die Kinder werden dann zur Jugendschutz- bzw. Kinderfundstelle gebracht.
Ein Tipp: Mit dem Kind einen Treffpunkt vereinbaren, falls man sich verlieren sollte. Völlig ungeeignet dafür sind die Bavaria, das Riesenrad oder der Haupteingang. Dort herrscht stets ein unübersichtliches Gedränge. Geeignet als Treffpunkt sind zum Beispiel die Jugendschutz- und Kinderfundstelle im Servicezentrum oder auch die sogenannten Wiesn-Treffpunkte. Es empfiehlt sich, am Anfang des Wiesnbummels gemeinsam dorthin zu gehen, um sich die Treffpunkte einzuprägen. Außerdem sollte ein Mobilfunkgerät mitgeführt werden, das über einen geladenen Akku verfügt und eingeschaltet bleibt. Sehr bewährt hat sich, den Kindern einen Zettel mit den Telefonnummern, unter denen die Eltern beziehungsweise andere Angehörige sicher zu erreichen sind, mitzugeben oder die Handy-Nummer auf den Arm des Kindes zu schreiben.
Im Service-Zentrum steht auch wieder die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ zur Verfügung. Ziel der Aktion ist es, den Oktoberfestbesuch für Mädchen und Frauen sicherer zu machen. Denn die Schattenseite des Oktoberfestes ist, dass sexualisierte Gewalt immer wieder ignoriert und verharmlost wird, dabei gibt es Jahr für Jahr auf der Wiesn und in ihrem Umkreis sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen. Die „Sichere Wiesn“ setzt sich für den Schutz von Mädchen und Frauen ein und will ein Zeichen setzen, dass sexualisierte Gewalt nicht geduldet wird. Die Aktion wurde 2003 von den Organisationen AMYNA e.V., IMMA e.V. und dem
Frauennotruf München gegründet. Vor Ort auf dem Oktoberfest unterstützen Mitarbeiterinnen am Security Point im Service Zentrum Mädchen und Frauen, die in Not geraten sind. Die Anlaufstelle hat täglich von 18 bis 1 Uhr nachts geöffnet, an den Wiesn-Samstagen bereits ab 15 Uhr.