Oberbürgermeister Dieter Reiter hat heute das Bündnis für Toleranz ins Rathaus eingeladen. OB Dieter Reiter: „Das Bündnis soll auch künftig, wie schon in der Vergangenheit, eine zentrale Plattform für den gesellschaftspolitischen Austausch bieten und deutliche Zeichen setzen für Demokratie und Toleranz in unserer Stadt.“
Zentrale Themen waren: die Situation der Flüchtlinge sowie die aktuelle rechtspopulistische Agitation gegen Muslime in München. Das Bündnis war sich einig, dass neben organisatorischen Fragen, wie der Unterbringung von Flüchtlingen, jetzt das Thema Willkommenskultur deutlicher in den Vordergrund gestellt werden muss.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Es kann nicht nur darum gehen, Kosten zu ver walten – wir müssen die Flüchtlinge bei uns auch willkommen heißen.“
Ein erster Schritt ist die Erklärung, die der Sprecherrat des Bündnisses vergangene Woche herausgegeben hat und die nun auf Postkarten gedruckt an die Bevölkerung verteilt werden soll (Erklärung siehe:
www.muenchen.de/buendnisfuertoleranz)
Des weiteren wird das Bündnis die Flüchtlinge in der Bayernkaserne willkommen heißen – der Besuch soll möglichst zeitnah stattfinden. Das Bündnis hat vereinbart, Organisationen, die Ehrenamtliche im Bereich der Flüchtlingsarbeit koordinieren, zu einem Gespräch einzuladen um sich zu bedanken und zu besprechen, wie man ehrenamtliches Engagement
für Flüchtlinge auch künftig nachhaltig gestalten kann.
Das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge ist aus Sicht des
Bündnisses unbedingt weiter zu befördern, da nur über den direkten Kontakt zwischen Menschen Vorurteile verhindert oder abgebaut werden können.
Des weiteren unterrichtete der Oberbürgermeister die anwesenden
Mitglieder des Bündnisses über die Ablehnung des rechtspopulistischen Bürgerbegehrens durch den Stadtrat der Landeshauptstadt München. Diese Ablehnung wurde begrüßt, ebenso wie die Resolution der Demokraten, mit der sich der Stadtrat gemeinsam positionierte.
Das Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat wurde 1998 gegründet, um gemeinsam gegen die Wahlerfolge der Rechtsextremen im Bundesgebiet aktiv zu werden. Mitglieder sind u.a. die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die Universitäten, DGB, Kreisjugendring Mün- chen-Stadt, Sportbeirat, Ausländerbeirat sowie viele weitere Organisationen und Initiativen.
Auch bei der heutigen Sitzung wurden weitere Mitglieder in das Bündnis aufgenommen: Die Lichterkette e.V., der Münchner Flüchtlingsrat e.V. und der Kulturraum e.V.