Die aktuelle Bekanntgabe enthält ein bezifferbares Volumen von rund zwölf Milliarden Euro und damit rund 5,4 Milliarden Euro beziehungsweise 83 Prozent mehr als im Vorjahr (6,5 Milliarden Euro). Die tatsächliche Summe ist noch weit höher, da für eine Reihe von gemeldeten Vorhaben derzeit noch keine Kostenschätzung möglich ist und diese im Volumen daher noch nicht berücksichtigt werden konnten.
Insgesamt umfasst die Bekanntgabe mit 251 Vorhaben nicht nur 46 mehr Projekte als im Vorjahr, sondern auch die geschätzten Kosten steigen teilweise deutlich an bzw. sind die neuen Projekte sehr kostenintensiv. Dazu gehört beispielsweise der Neubau der U-Bahn-Strecke U9 zur Entlastung der Innenstadtlinien, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Münchner Norden oder die Sanierung der Markthallen. Ein Großteil des Anstiegs ist außerdem auf die Ausbauoffensive im Bereich Kindertagesbetreuung und Schulen und auf dringend notwendige Maßnahmen des Substanzerhalts zurück zu führen. Da es sich hierbei größtenteils um gesetzliche Pflichtauf- gaben handelt, ist eine Priorisierung oder Verschiebung bei diesen Maßnahmen nur in geringem Umfang möglich.
Eine Realisierung aller in der Bekanntgabe genannten Vorhaben würde nach derzeitiger Kalkulation zusätzliche jährliche Folgekosten zwischen 150 und 200 Millionen Euro auslösen.