„Afghanistan – Land der Sehnsucht?“ ist der Titel einer Veranstaltungsreihe des Sozialreferates in Kooperation mit dem Kulturreferat. In Vorträgen und Filmen, Gesprächen und Führungen geht es um die Kultur Afghanistans und um afghanische Kultur in München. Den Auftakt macht eine Fotoausstellung, die vom 29. Oktober bis zum 10. November im Gasteig gezeigt wird: der individuelle Blick zweier Fotografen auf Afghanistan und seine Hauptstadt, der eines Abenteurers vor 50 Jahren, des Bergsteigers Rainer Köfferlein, und die aktuelle Sicht eines Heimatvertriebenen, des seit vielen Jahren in München lebenden Afghanen Abdulghafoor Fareh.
Afghanistan – in den 60-er und 70-er Jahren beliebtes Reiseziel vieler Aussteiger und Abenteurer. Die deutsch-afghanischen Beziehungen waren in jenen Jahren vor allem im Kultur- und Bildungsbereich sehr lebendig. Viele Kinder besuchten die deutsche Schule in Kabul, und junge Afghaninnen und Afghanen kamen zum Studium nach Deutschland.
Rund 5.000 Afghaninnen und Afghanen leben heute in München. Die meisten von ihnen haben ihre Heimat nicht freiwillig verlassen, sondern sind vor Krieg und Zerstörung geflohen. Auch nach langen Jahren im Exil bleibt Afghanistan ein Land der Sehnsucht. Dass München ihnen trotzdem eine Heimat geworden ist, soll im Rahmen dieser Kulturtage gezeigt werden. Einige Münchnerinnen und Münchner mit deutschen und afghanischen Wurzeln engagieren sich in gemeinsamen Vereinen und sozialen Projekten. Sie stellen ihre Arbeit am 6. November im Gasteig vor.
Das gesamte Veranstaltungsprogramm ist zu finden im Internet unter
www.muenchen.de/reintegration, Rubrik Termine und Aktuelles. Ansprechpartnerin: Carmen Conrad, Telefon 2 33-4 07 81