Mehr als 30 Jahre lang hat sich Agnes Lochbrunner als Vorsitzende des Vereins „Nachbarschaftshilfe in der Au“ für die schwächsten gesellschaftlichen Gruppen ihres Stadtviertels eingesetzt. Dieses dauerhafte bürgerschaftliche Engagement hat nun die Landeshauptstadt München mit einer Auszeichnung gewürdigt. Oberbürgermeister Dieter Reiter überreichte Agnes Lochbrunner jetzt im Rathaus die Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber. „Für Ihr Engagement und Ihren Einsatz möchte ich Ihnen ganz herzlich danken“, sagte Oberbürgermeister Reiter. „Ich weiß nicht, ob die Stadt München so lebenswert und liebenswert wäre, wenn es das ehrenamtliche Engagement, wie auch Sie es zeigen, nicht gäbe.“
Familien mit Kindern, Seniorinnen und Senioren, alleinstehende ältere und kranke Menschen sowie in den vergangenen Jahren auch zunehmend
Menschen mit Migrationshintergrund – das sind die Zielgruppen, um die sich die Nachbarschaftshilfe in der Au unter dem Motto „Nachbarn helfen Nachbarn“ seit mehr als 30 Jahren kümmert. Gegründet hat den Verein im Jahr 1982 Agnes Lochbrunner, deren nachbarschaftliche Arbeit gerade auch vom Motiv der Nächstenliebe geprägt ist.
„Ich freue mich für den Verein“, sagte Lochbrunner. Dessen erfolgreiche Arbeit sei möglich gewesen, weil sie „viel Glück und Segen von oben“ gehabt habe – und nicht zuletzt „die besten Mitarbeiter, die es gibt“. Das Kernteam der Nachbarschaftshilfe in der Au besteht aus 40 ehrenamtlichen Helfern.
Der Tätigkeitsbereich des Vereins ist breit. Die Nachbarschaftshilfe in der Au unterstützt die Tafel für bedürftige Bürgerinnen und Bürger, springt ein für kurzfristig erkrankte Mütter oder Väter und hilft Münchnerinnen und Münchnern in wirtschaftlichen Notlagen. Bei den oft spontanen Hilfsaktionen wird den Bedürftigen mit verschiedenen Mitteln unter die Arme gegriffen. Mal sind es Kleidung, Möbel oder Geld. Anderen hilft allein schon die persönliche Zuwendung.
„Segensreich und innovativ“, so OB Reiter, sei auch Lochbrunners Einsatz für die Kinderbetreuung. Bereits früh hat sie zusammen mit einer pädagogischen Fachkraft und einer wachsenden Gruppe von Betreuerinnen Kindergruppen aufgebaut, die regelmäßig einige Stunden pro Woche Unterstützung für Familien bieten. Die Nachfrage nach den Plätzen für rund 80 Kinder ist geblieben, obwohl mittlerweile zahlreiche andere Betreuungsplätze angeboten werden.
An der Ehrung nahmen auch Stadtrat Marian Offman (CSU-Fraktion) und Stadträtin Bettina Messinger (SPD-Fraktion) teil.