Der Wettbewerb wurde als nicht-offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb gemäß RPW 2008 mit vorgeschaltetem EU-offenen Bewerbungsund Auswahlverfahren durchgeführt. Insgesamt haben sich 70 Teams aus Architekturbüros und Landschaftsarchitekturbüros beworben, aus denen 30 Teams für die Teilnahme ausgewählt wurden. Darüber hinaus wurden zehn Teams als gesetzte Teilnehmer zugeladen. Von den eingegangenen 38 Beiträgen der ersten Phase wählte das Preisgericht 12 Arbeiten zur weiteren Bearbeitung in der zweiten Phase aus. Hier wurden die zuvor entwikkelten Konzepte vertieft und konkrete räumliche Lösungen für die einzelnen Schulen, Sportbauten und Freianlagen entwickelt.
Im Wettbewerb waren Lösungen zu entwickeln, wie der Bildungscampus und der Sportpark Freiham in das Gesamtkonzept des neu entstehenden Stadtteiles Freiham eingefügt und in das Netz der öffentlichen Grünflächen integriert werden können. Es soll ein Bildungscampus entstehen, der die vier unterschiedlichen Schultypen auf dem Campusgelände so anordnet, dass sie sowohl zueinander als auch zu den öffentlichen Freiflächen in einem räumlichen Zusammenhang stehen und die gemeinschaftlichen Ein- richtungen wie Bibliothek und Mensa von allen Schulen genutzt werden können. Dies soll den Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern auf dem Campus in einem gemeinsamen Umfeld fördern.
Ziel der Grünflächenausgestaltung ist es, die angrenzenden Bereiche (Stadtteilzentrum im Osten, Sportpark und Landschaftspark im Westen und Wohnpark im Norden) durchgängig miteinander zu verbinden und gleichzeitig attraktive Aufenthaltsflächen für schulische und öffentliche Nutzungen zu schaffen.
Darüber hinaus realisiert die Stadt mit dem Bildungscampus Freiham erstmals ein Bauprojekt, das allen Schülerinnen und Schülern – auch mit unterschiedlichsten Formen von Behinderungen – gerecht wird. Der Bildungscampus Freiham soll damit als Modell für künftige Schulneubauten und -umbauten dienen. Grundlage ist der Aktionsplan „München wird inklusiv“; in diesem Rahmen hat sich die Landeshauptstadt München verpflichtet, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen.
Für den Sportpark Freiham war gefordert, neben den Einrichtungen des Schulsportes auch Angebote für den Breitensport zu schaffen – so zum Beispiel eine Dreifachsporthalle mit einer Tribüne für 2.000 Personen. Dabei sollen die Sportstätten funktional von öffentlichen Grünflächen getrennt sein. Zugleich soll eine hohe Durchlässigkeit für den Fußgänger- und Radverkehr gewährleistet werden und der Sportpark fließend in den Landschaftspark übergehen.