Die Stadt München hat rund 1,2 Millionen Euro in die Sanierung des kommunalen Gebäudes investiert, in dem das privat betriebene Marionettentheater untergebracht ist. Der historische Bau in der Blumenstraße 32, direkt am Sendlinger Tor, kann nach nur vier Monaten Umbauzeit wieder genutzt werden. Insbesondere wurden der Brandschutz an die aktuellen Anforderungen angepasst und die Sicherheitstechnik erneuert. Heute, 7. November, beginnt das Programm, das Siegfried Böhmke und sein Team verantworten. Es wird von der Stadt München mit jährlich über 150.000 Euro gefördert.
Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers: „Es freut mich sehr, dass das Münchner Marionettenthater rechtzeitig vor Weihnachten wieder mit seinem Programm startet. Wie sehr der Landeshauptstadt München am Erhalt dieses Kleinods der Münchner Theaterlandschaft gelegen ist, zeigt sich an den Investitionen in das Gebäude ebenso wie an der Förderung des Spielbetriebs. Ich wünsche Siegfried Böhmke und seinem engagierten Team einen guten und erfolgreichen Auftakt im frisch renovierten Haus“. Damit das Theater während der Umbauphase seine laufenden Kosten für Personal, die Bewältigung des Aus- und Einzugs sowie die Vorbereitung des Spielbetriebs ohne Einnahmen aus dem Spielbetrieb überbrücken konnte, gewährte der Stadtrat auf Antrag des Kulturreferats einen einmaligen Sonderzuschuss in Höhe von 126.000 Euro. Das Theater wurde jedoch nicht nur baulich auf den neuesten Stand gebracht: Damit das Münchner Marionettentheater sein bei allen Generationen beliebtes Programm ausbauen und verstärkt auch Gastspiele in den Stadtvierteln durchführen kann, wurde ab 2015 die jährliche Förderung von 128.000 auf 151.400 Euro erhöht.
Die Sanierungsmaßnahmen waren vom Baureferat durchgeführt worden: An der Südfassade befindet sich jetzt eine Außentreppe, die als Rettungsweg für das Personal dient. Außerdem wurden die Sanitärräume saniert und die Beleuchtung sowie die Lüftungs- und Notstromanlage erneuert. Sämtliche Räume erhielten einen neuen Anstrich; dieser wurde für den Zuschauerraum gemeinsam mit der Unteren Denkmalschutzbehörde festgelegt. Zudem wurden Bodenbeläge erneuert. Baureferentin Rosemarie Hingerl hält anerkennend fest: „Wir sind im Kostenrahmen geblieben und haben die umfangreichen Arbeiten in einem sehr engen Zeitplan gemeistert. Gemeinsam mit Herrn Böhmke haben wir versucht, Lösungen zu finden, die den Sicherheitsanforderungen in einem stark frequentierten Haus gerecht werden und gleichzeitig die Bedürfnisse des künstlerischen Betriebes berücksichtigen.“
Auch vom städtischen Immobiliendienstleister, dem Kommunalreferat, kam als Eigentümer der Immobilie und Bauherr wesentliche Unterstützung. „Wir hatten dem Marionettentheater während der Sanierung mietfrei Lagermöglichkeiten in einem Gebäude der städtischen Wohnbaugesellschaft GWG vermittelt. Auch ein Interimsbüro konnten wir zur Verfügung stellen, damit die Planungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs weitergehen konnten. Damit der Umzug der empfindlichen Theaterobjekte reibungslos läuft, standen wir beratend zur Verfügung“, führt Kommunalreferent Axel Markwardt aus. „In den Schaufenstern des Anwesens Blumenstraße 28, das direkt gegenüber des Theaters liegt, wird darüber hinaus das Marionettentheater demnächst die Möglichkeit haben, werbewirksame Präsenz zu zeigen.“