Die Landeshauptstadt wurde 2014 zum sechsten Mal in Folge mit dem Total E-Quality-Prädikat ausgezeichnet. Mit diesem Gütesiegel werden Organisationen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung prämiert, die eine Personalpolitik verfolgen, die auf Chancengleichheit von Frauen und Männern ausgerichtet ist. Aktuell tragen deutschlandweit 58 Organisationen dieses Prädikat, darunter nur zwei kommunale Arbeitgeber: München und Dortmund.
Die Jury begründete die wiederholte Auszeichnung der Stadt München, die das Prädikat seit 1999 trägt, mit ihren Aktivitäten zur Gleichstellung, die deutlich über die Anforderungen des Gleichstellungsgesetzes hinaus gingen. Die Landeshauptstadt zeige damit eine überzeugende Haltung zur Chancengleichheit.
„Wir sind sehr zufrieden über die erneute Auszeichnung“, freut sich Dr. Thomas Böhle, Personal- und Organisationsreferent der Landeshauptstadt. Mittlerweile sind fast die Hälfte der Führungskräfte (47,5 Prozent in 2013) bei der Stadtverwaltung Frauen, ohne Eigenbetriebe sind es sogar 51 Prozent. Auch hat die Stadt den Anteil an Führungspositionen, die in Teilzeit ausgeübt werden, kontinuierlich auf mittlerweile fast 20 Prozent erhöht, von denen wiederum fast 80 Prozent mit Frauen besetzt sind. Die Jury lobte auch noch weitere Maßnahmen, die die Landeshauptstadt in den letzten Jahren auf den Weg gebracht hat. Unter anderem war sie bereits 2010 Mitinitiatorin der Initiative „Münchner Memorandum für Frauen in Führungspositionen“, deren Mitglieder sich selbst zu individuellen Gleichstellungszielen verpflichten. Aktuell wurde in diesem Jahr zum Internationalen Frauentag das Handbuch „Frauen in München“ von der Gleichstellungsstelle für Frauen neu aufgelegt.
Cornelia Lohmeier, stellvertretende Leiterin der Gleichstellungsstelle, erklärt: „Dass wir dieses Prädikat nun schon seit 1999 tragen dürfen, liegt wohl auch daran, dass wir unsere Aktivitäten in diesem Bereich immer weiterentwickelt und den neuen Bedürfnissen angepasst haben.“ Dr. Sylvia Dietmaier-Jebara, die die betriebliche Gleichstellungsarbeit im Personal- und Organisationsreferat verantwortet, ergänzt: „Positiv bewertet wurde auch, dass wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie um die Möglichkeit zur Pflege älterer Angehöriger erweitert und dass wir unsere Aktivitäten zur Führung in Teilzeit verstärkt haben.“
Die Initiative Total E-Quality, die 1996 von engagierten Frauen aus der Wirtschaft gegründet wurde, genießt die Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Aber auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen werben auf der Website des Prädikats für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Und neuerdings gehören auch die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber und die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft zu den Unterstützern der Initiative.