„Was bleibt übrig? Um diese Frage kreist what remains gallery seit ihrer Gründung 2009. In konsequenter Weise stellen René und Christian Landspersky die Rolle der Autorenschaft in Frage und treten anonymisiert hinter das Projekt zurück. Statt Neues zu produzieren, besteht ihre künstlerische Praxis in der Überprüfung und Transformation von bereits Vorhandenem. Die Ausstellungen der what remains gallery sind Reflexionen zum Format der Ausstellung, aber auch von Konzepten des Archivierens und Dokumentierens. Material anderer Künstlerinnen und Künstler wird gesammelt, an neue Orte versetzt und zu ihnen in Beziehung gesetzt, so dass sich überraschende Perspektiven auf die vermeintlich wertlos gewordenen Überbleibsel öffnen und Projektionsräume für vielfältige Diskurse entstehen. Damit legt what remains gallery nicht nur Strategien des Erinnerns im Kunstgefüge und Prozesse der Bedeutungszuschreibung offen, sondern verändert diese auch: durch Reduktion, Hinzufügungen und Umdeutungen. Die Vorstellungs- und Erfahrungskraft des Betrachters wird neu herausgefordert, und so werden neben what remains gallery auch ihre Rezipienten zu Forschenden eines kulturellen Gedächtnisses.“