(teilweise voraus) Oberbürgermeister Dieter Reiter hat nach seinem Besuch am Sendlinger-Tor-Platz am Montag noch am Abend des selben Tages erneut in einem Brief an die dort demonstrierenden Flüchtlinge appelliert, ihren Hungerstreik zu beenden. Der Brief wurde in englischer Übersetzung am frühen Montagabend vor Ort verteilt.
„Sehr geehrte Damen und Herren,
nach unserem soeben persönlich geführten Gespräch ist es mir ein Anliegen, Ihnen meine Angebote auch schriftlich darzulegen. Wie Sie wissen, liegt mir die Situation der zu uns kommenden Menschen sehr am Herzen, weshalb ich mich für eine Verbesserung Ihrer Lebensbedingungen, eine zügige Integration und insbesondere auch bessere Unterbringungsmöglichkeiten einsetze.
Deshalb habe ich Ihnen gerne in Aussicht gestellt, dass ich Ihre Positionen an die Bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung weitergeben werde.
Weiterhin habe ich angeboten, einen Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren auf kommunaler Ebene, auf Landesebene und auf nationaler Ebene, unter Einbeziehung der Verbände, zu initiieren. Im Rahmen dieses Dialogs könnten Sie Ihre Situation und Forderungen direkt den Entscheidungsträgern noch einmal persönlich darlegen.
All dieses biete ich Ihnen gerne an, wenn Sie den Hungerstreik umgehend beenden. Denn ich bin der Auffassung, dass Ihr Hungerstreik nicht das geeignete Mittel ist, um politische Ziele durchzusetzen.“
Achtung Redaktionen: Aufgrund eines technischen Defekts wurde die E-Mail mit dem Brief des Oberbürgermeisters leider teilweise zu spät versendet. Der darin angegebene Sperrfrist-Vermerk ist damit hinfällig.