Ebola, Illegale und Afrikaner – wie bereitet sich München vor?
Anfrage Stadtrat Karl Richter (BIA) vom 14.10.2014
Antwort Referat für Gesundheit und Umwelt:
Ihrer Anfrage legen Sie folgenden Sachverhalt zu Grunde:
„In Niedersachsen bereiten sich die Asylbewerber-Unterkünfte inzwischen auf einen möglichen Ausbruch der Todesseuche Ebola vor. Laut dem niedersächsischen Innenminister Pistorius (SPD) gibt es seit kurzem eine eigene ‚Strategiegruppe’, die Informations- und Koordinierungsaufgaben übernommen hat. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ab sofort sollen in den niedersächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen besonders ‚Menschen, die aus einem der drei betroffenen westafrikanischen Länder nach Deutschland gekommen sind, (...) vorsorglich untersucht werden’ (zit. nach: www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Fluechtlingsheimebereitensich-auf-Ebola-vor,ebola232.html; zuletzt aufgerufen: 14.10.2014, 5.54 Uhr; KR). – Das Bundespolizeipräsidium wiederum warnt davor, daß das Ebola-Virus durch illegale Einwanderer nach Deutschland eingeschleppt werden kann. Es sei ‚nicht ausgeschlossen, daß an Ebola erkrankte Personen über die zahlreichen Schleusungs- und Migrationsrouten Deutschland erreichen’ (Quelle: http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/ 2014/illegale-einwanderer-koennten-ebola-einschleppen/; zuletzt aufgerufen: 14.10.2014, 5.57 Uhr; KR). – Es stellen sich Fragen.“
Herr Oberbürgermeister Reiter hat mir Ihre Anfrage zur Beantwortung zugeleitet. Die darin aufgeworfenen Fragen beantworte wie folgt:
Frage 1:
Inwieweit werden auch in der Münchner Erstaufnahmeeinrichtung in der Bayernkaserne Neuzugänge aus Afrika bzw. Westafrika vorsorglich auf Ebola untersucht?
Antwort:
Eine mögliche Ebola-Infektion ist erst nach Auftreten der vorhandenen Symptome ersichtlich und auch erst dann durch infektionsimmunologische Parameter im Blut nachweisbar. Eine vorsorgliche Untersuchung ist daher nicht zielführend.Frage 2:
Inwieweit bzw. durch welche Vorkehrungen bereitet sich die LHM auf einen eventuellen Ebola-Ausbruch vor? Inwieweit wurden angesichts der jüngsten Ausbreitung der Seuche zusätzliche Maßnahmen getroffen?
Antwort:
Neben den seit Jahren am RGU und bei den weiteren Beteiligten vorhandenen Maßnahmenplänen beim Auftreten hochkontagiöser lebensbedrohlicher Infektionen werden die durch die Landes- und Bundes-Sonder- und Oberbehörden empfohlenen bzw. angewiesenen Maßnahmen durch das
RGU zusätzlich umgesetzt.
Zudem besteht seit dem 30. Oktober 2014 eine Ebola-Task-Force am
Münchner Flughafen mit ständiger Dienstbereitschaft. Die Task-Force ergänzt die infektionshygienische Überwachung des Flughafens und ist in die dort bestehenden Strukturen zur Infektionsprävention eingebettet.