Die Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka hält am Mittwoch, 3. Dezember, um 19.30 Uhr in der Sammlung Musik im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, den Vortrag „Vilma Weber von Webenau – verwehte Spuren?“.
Die Lebensspuren der äußerst bescheidenen Frau wiederzufinden, ist nicht einfach. Ab 1898 studierte Vilma Weber von Webenau (1875 – 1953) in München beim damals erst 26-jährigen Arnold Schönberg als dessen erste Privatschülerin. Auf seine Einladung hin folgte sie ihm um 1900 nach Berlin und Wien, wo sie später in Armut starb. Von Arnold Schönberg als wichtigste Komponistin ihrer Zeit hochgeschätzt, ist Weber von Webenau heute in keiner einzigen Schönberg-Biografie zu finden. Puzzlestück für Puzzlestück zusammengetragen ergibt sich – vorsichtig gezeichnet – ein Bild mit Potenzial zu Großem: mehr als 100 Werke harren in Wien ihrer Entdeckung. Dieser Vortrag zeigt auch, mit welch archäologischer Akribie in einem solchen Fall vorgegangen werden muss. Serena Chillemi (Klavier) und Blerim Hoxha (Violine) spielen vier Werken Weber von Webenaus. Diese erklingen rund 80 Jahre nach ihrer Entstehung vermutlich als deutsche Erstaufführung.
Der Eintritt kostet 10 Euro. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Münchner Stadtmuseum und musica femina münchen e.V. (mfm), gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.