Vom 5. bis 7. Dezember findet im Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, der öffentliche Bundeskongress der Kommunalen Kinos statt. Kinomacher, Filmsammler, Medienwissenschaftler und andere Multiplikatoren treffen sich zum Thema „Filmerbe 2.0“, um sich mit dem filmischen Erbe und dessen Verfügbarkeit im Kino auseinanderzusetzen. Es gilt, die Augen nicht vor den Veränderungen in der Kinolandschaft zu verschließen und eine neue Begriffsbestimmung für das zu finden, was Kommunale Kinos und filmkulturelle Arbeit ausmacht. Wie könnten neue Auswertungsmodelle aussehen? Welchen Sinn macht es, aufwändig in den Erhalt des audiovisuellen Erbes zu investieren, wenn Fernsehen und Filmtheater die Werke kaum noch zeigen? Dazu diskutieren Referenten, die sich mit der Filmgeschichte, der Kinotechnik und der Aufführungspraxis von Filmen im Kino befassen, u.a. der Autor und Filmjournalist Georg Seeßlen, der Leiter des Filmmuseums München, Stefan Drößler, Siegfried Fößel vom Fraunhofer Institut in Erlangen sowie Cay Wesnigk, Filmemacher und Organisator der onlinefilm.org-Plattform für Dokumentarfilme. Auch Filmsammler und Betreiber von Archiven stellen sich vor.
Eröffnet wird der Kongress am Freitag, 5. Dezember, um 15.30 Uhr mit Grußworten von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers. Am Samstag, 6. Dezember, beginnt der Kongress um 10 Uhr mit einer Archivpräsentation aus Basel. Zum Abschluss am Sonntag, 7. Dezember, 10.30 Uhr, hält der Regisseur und Kinobetreiber Michael Verhoeven ein Plädoyer für den Film im Kino, bevor auf dem Podium darüber diskutiert wird, wieviel Kultur sich der Staat noch leisten kann oder will und auch wozu. Der Kongress endet um 13 Uhr mit einer „Exkursion“ ins Werkstattkino in der Fraunhoferstraße.
Im Anschluss an die Diskussionsrunden gibt es um 18.30 und 21 Uhr unter anderem Filmvorführungen des Filmmuseums München mit dem russischen Stummfilm „Kosmische Reise“ (1936) von Vasilj Zuravlev mit der Musikbegleitung von Richard Siedhoff sowie den ersten Spielfilm von Percy Adlon „Der Vormund und sein Dichter“ (1978), die Kinemathek „Le Bon Film“ aus Basel präsentiert die tschechische Komödie „Ein bisschen schwanger“ (1976) von Vera Chytilova und das KommKino Nürnberg zeigt den Film „Ein komischer Heiliger“ (1978) von Klaus Lemke, der auch zu Gast sein wird.
Tagungskarten, die auch die Filmvorführungen beinhalten, können für 50 Euro vor Ort im ersten Obergeschoss des Filmmuseums am Akkre-
ditierungstisch erworben werden. Karten für die Filmvorführungen sind an der Kinokasse erhältlich. Der Kongress mit Filmvorführungen wird vom Bundesverband Kommunale Filmarbeit e.V. ausgerichtet.
Mehr Informationen zum Programm und zu den Filmvorführungen sowie zur Anmeldung unter: