Die Eröffnung des zweiten Wertstoffhofes plus, der Einsatz des ersten Hybrid-Einsammelfahrzeugs, Preise für das Gesundheitsmanagement oder die Solartechnik im Carportdach – der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) kann 2014 zahlreiche Erfolge verbuchen. Einen Überblick über alle wichtigen Themen des Jahres 2014 haben gestern Kommunalreferent Axel Markwardt und der Zweite Werkleiter, Helmut Schmidt, im Rahmen der Jahresabschlusspressekonferenz gegeben.
„2014 ist für den AWM ein besonderes Jubiläumsjahr“, sagte Markwardt. „Das Münchner Drei-Tonnen-System mit der Entsorgung von Restmüll-, Papier- und Bioabfällen am Haus besteht seit nunmehr 20 Jahren. 1989 gab der Stadtrat vor, in ganz München eine konsequente Mülltrennung durchzuführen. Das haben wir in erster Linie mit dem Drei-Tonnen-System erreicht, für dessen Einführung der Startschuss 1994 fiel.“
Dass die getrennte Sammlung von Wertstoffen nicht nur eine hochwertige ökologische Ver wertung gewährleistet, sondern sich auch wirtschaftlich auszahlt, zeigen die Müllgebühren: Sie sind in München seit 20 Jahren stabil und liegen aktuell unter dem Niveau von 1994.
Auch über das, was die Münchnerinnen und Münchner 2015 an Neuerungen bei der Müllabfuhr erwartet, gaben Markwardt und Schmidt Auskunft. Ab Januar 2015 übernimmt der AWM die Altkleidersammlung auf den
Wertstoffhöfen selbst, am 20. Januar wird das Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 wieder eröffnet. Um die Recyclingquote weiter zu erhöhen, stellt der AWM 2015 rund 500 Elektrokleingerätecontainer verteilt über das Stadtgebiet auf. Ebenso untersucht er Wege, die Sammelmengen an Bioabfällen zu erhöhen. Dazu plant er einen einjährigen Test im Stadtgebiet Neuhausen. Dabei werden erstmals Bioabfälle wie gekochte Gemüse-, Fleisch- und Fischreste in den Biotonnen gesammelt.
Ebenso wird der AWM im kommenden Jahr auf politischer Ebene aktiv bleiben. Im Rahmen des Entwurfes des Wertstoff-Gesetzes, das das
Bundesumweltministerium voraussichtlich Anfang 2015 vorlegt, wird sich der AWM mit Nachdruck dafür einsetzen, dass bei Recyclingprozessen qualitativ hochwertige, marktfähige Sekundärrohstoffe erzeugt werden. „So werden wir 2015 weiterhin auf Bundes- und Europaebene an der Gestaltung einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft mitarbeiten“, sagte Axel Markwardt. „Unser Hauptfokus liegt dabei immer darauf, hier in München den Service weiter zu erhöhen und gleichzeitig auf Umweltschutz und Gebührenstabilität achten.“