Zukunft des SV Stadtwerke München an der Lauensteinstraße
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Beatrix Burkhardt, Manuel Pretzl und Josef Schmid (CSU) vom 28.3.2014
Antwort Referat für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 28.03.2014 führen Sie als Begründung aus:
„Im Zusammenhang mit der Errichtung eines Ausbesserungswerkes auf dem o.g. Gelände der Stadtwerke München sollte sich der künftige Nutzer des Werks, Veolia, zur Hälfte an der Neugestaltung des Vereinsgeländes des SV Stadtwerke, das sich ebenfalls dort befindet, beteiligen. Die Arbeiten wurden bereits begonnen.
Seit sich Veolia von diesem Standort zurückgezogen hat und damit keine Verpflichtung mehr für Veolia besteht, sich am Umbau des Sportgeländes zu beteiligen, bangt der Verein um seine Zukunft.
Offenbar wurde vor einigen Tagen ein absoluter Baustopp verfügt, die Arbeiten nicht fortgeführt. Es besteht zur Zeit keine Trainingsmöglichkeit für die Fußballabteilung. Zudem wurde festgestellt, dass das Hallendach marode sei und ebenfalls erneuert werden müsste, jedoch wurde ein Jahr zuvor der komplette Hallenboden erneuert. Wenn nichts unternommen wird, so die Angst des Vereins, wird es den Traditionsverein (über 80 Jahre) bald nicht mehr geben.“
Ihre Frage nach dem Sachstand kann anhand von Stellungnahmen der
Stadtwerke München GmbH (SWM) sowie des Referats für Bildung und Sport/Sportamt wie folgt beantwortet werden:
Antwort der SWM:
Im Zuge der geplanten Errichtung einer Eisenbahnwerkstatt an der Ständlerstraße für die Veolia Verkehr GmbH wurde das bestehende Sportgelände der Betriebssportanlage der Stadtwerke München an der Lauensteinstraße überplant und mit den Umbauarbeiten der Außenanlagen Zug um Zug begonnen. Im Rahmen der vorgeschriebenen Routineuntersuchungen an der Bausubstanz der Sporthalle wurden Ende 2013 Mängel in der Dachkonstruktion festgestellt, die eine deutliche Reduzierung der Dachtraglast nach sich zogen. Um die volle Funktionsfähigkeit der Halle – auch bei Schneelast – zu erhalten, müsste ein großer Teil der Dachkonstruktion erneuert werden.Zusammen mit den geplanten Kosten für den Umbau der Außenanlagen ergibt sich ein Gesamtaufwand von mehreren Millionen Euro für die Gesamtanlage. Aufgrund dieses Kostenvolumens und der nicht realisierten Errichtung einer Eisenbahnwerkstatt müssen die Stadtwerke vor der Umsetzung weiterer Baumaßnahmen alle Möglichkeiten für die Entwicklung und zukünftige Nutzung der Betriebssportanlage überprüfen.
Dazu werden auch Gespräche sowohl mit der Vereinsleitung als auch mit der Landeshauptstadt München geführt.
Die Stadtwerke München bemühen sich, den Sportbetrieb des Vereines unter den gegebenen Umständen soweit wie möglich aufrecht zu erhalten. Sporthalle und Hauptplatz sind nach wie vor benutzbar. Einschränkungen im Spiel- und Trainingsbetrieb sind allerdings aufgrund der reduzierten Trainingsplätze während der laufenden Überprüfung der Planungen unvermeidbar.
Antwort des Referats für Bildung und Sport/Sportamt:
Zu der in der Anfrage genannten Baumaßnahme hat das Sportamt im
Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplans im Jahr 2011 bereits Stellung genommen. Das Sportamt hat damals der Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Errichtung der genannten neuen Sportanlagen vertraglich gesichert wird und weiter gewährleistet werden kann, dass die bestehenden Schulsportnutzungen am Vormittag noch möglich sind.
Da Sportinfrastruktur in München entsprechend knapp ist, gilt es, die bestehende Infrastruktur zu erhalten, so auch die Infrastruktur an der Lauensteinstraße.
Ich hoffe, dass Ihre Fragen hiermit beantwortet werden konnten.