Der steirische Bauer Franz Gsellmann wollte als Jugendlicher Elektriker werden und erbaute von 1958 bis zu seinem Tod 1981 einen Apparat aus über tausend Einzelteilen, die er über die Jahre akribisch gesammelt hatte. Die Maschine produzierte nichts. Sie erfüllte auch keinen erkennbaren Zweck. Inspiriert von dieser „Weltmaschine“ begibt sich ein Künstlerkollektiv im Campingwagen auf eine halb dokumentarische, halb fiktionale Reise. „Weltmaschine unterwegs“ ist ein sich ständig weiterentwickelndes Live-Kunstwerk und eine Hommage an den Erbauer.
Auf seiner Reise von Kaag in Österreich, dem Standort der Weltmaschine, zum Atomium nach Brüssel wird das Wohnmobil an verschiedenen Standorten in Österreich und Bayern Station machen. In Gesprächen mit interessierten Ortsansässigen werden Antworten auf existentielle Fragen gesucht. Der fortschreitende Erkenntnisprozess des Projekts kann täglich im Online-Reisetagebuch unter https://weltmaschine.wordpress.com in Wort, Bild und Ton verfolgt werden. Die Erlebnisse auf der Route verdichten sich zu einer Performance-Installation, die an zwei Tagen im Juni als Deutschland-Premiere in München präsentiert wird: am Freitag, 12. Juni, auf dem Campingplatz Thalkirchen, Zentralländstraße 49, und am Samstag, 13. Juni, im Rahmen des Festivals „Panama Plus“ im Kreativquartier Dachauer Straße 114, jeweils um 19 Uhr. Tickets ab 8 Euro sind vor Ort erhältlich. Weitere Informationen und alle Stationen sind im Internet unter www.weltmaschineunterwegs.wordpress.comabrufbar. Beteiligte Künstler des Künstlerkollektivs sind der Schauspieler, Liedermacher und Regisseur Christoph Theussl aus München, der Performer und Erfinder Mathias Lenz aus Wien, der Schauspieler und Zeichner Georg Rein- hardt von Club Real aus Berlin, der Performer und Erfinder Mathias Lenz sowie der Münchner Autor und Filmemacher Matthias Leitner.
Das Projekt wird unterstützt vom Kulturreferat der Stadt München.