Otto Julius Bierbaum (1865 – 1910) zählt als Literat und Herausgeber zu den wichtigsten Vertretern der Münchner Moderne. Der Satiriker und Kabarettist war aber auch für seine Reise- und Unternehmenslust bekannt. Anlässlich seines 150. Geburtstages am 28. Juni geben das städtische Literaturarchiv Monacensia und der Allitera Verlag München eine Auswahl seiner originellsten Erzählungen und Reisefeuilletons unter dem Titel „Von Fiesole nach Pasing“ heraus.
Am Mittwoch, 17. Juni, 19 Uhr, wird in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1, das in der „edition monacensia“ erschienene Buch vorgestellt. Der Schauspieler und Sprecher Burchard Dabinnus liest ausgewählte Textstellen. Durch den Abend führt der Literaturwissenschaftler Walter Hettche. Der Eintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes wird um Anmeldung unter E-Mail lesung@allitera.de oder unter Telefon 13 92 90 46 gebeten.
Otto Julius Bierbaum gehörte zu den ersten Mitarbeitern der Satirezeitschrift „Simplicissimus“ und gründete 1899 zusammen mit Rudolf Alexander Schröder und Alfred Walter Heymel die monatlich erscheinende, wegweisende Kunstzeitschrift „Die Insel“. Mit Otto Falckenberg und Frank Wedekind wirkte er 1901 im Kabarett der „Elf Scharfrichter“ mit. 1902 reiste er zusammen mit seiner Florentiner Ehefrau in einem Cabrio der Marke Adler von Deutschland über Prag und Wien nach Italien. Auf einer seiner Reisen überquerte Bierbaum als erster den Gotthardpass mit einem Auto. Seine Impressionen hielt er in zahlreichen Reisefeuilletons fest. Achtung Redaktionen: Rezensionsexemplare unter presse@allitera.de