Mit den Stipendien der Landeshauptstadt München im Bereich Musik in Höhe von jeweils 6.000 Euro werden in diesem Jahr Christian Elsässer, Vasiliki Krimitza und Johannes Öllinger ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik geht an Pablo Quaß. Dies entschied der Kulturausschuss der Landeshauptstadt München auf Vorschlag einer Jury in seiner gestrigen Sitzung.
Mit den jährlich vergebenen Stipendien für Musik sollen konkrete, besonders anspruchsvolle musikalische Arbeitsvorhaben in den Bereichen Komposition, Programmerarbeitung oder berufliche Fortbildung außerhalb Münchens unterstützt werden. Die Stipendien können sowohl für Einzel- als auch Ensembleleistungen in allen Musikgattungen und -bereichen, mit besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Erscheinungsformen, vergeben werden.
Mit dem Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik sollen junge Kunstschaffende im Bereich der Musik für kreative Leistungen gefördert werden.
Christian Elsässer gehört als vielseitig talentierter Musiker längst zu den Etablierten der Europäischen Jazzszene. Mit seiner hochprofessionellen und künstlerisch überzeugenden Arbeit als Jazzpianist, Bandleader, Film- und Fernsehkomponist, Dozent, Komponist und Arrangeur konnte er Publikum und Fachwelt von Beginn an gleichermaßen überzeugen. Mit seinem eigenen Jazzorchester, in dem führende Münchner Musikerinnen und Musiker vertreten sind, konnte er bereits große Erfolge feiern und trägt damit zum Ruf Münchens als Jazzstadt maßgeblich bei. Mit dem Stipendium der Landeshauptstadt München für Musik wird die aktuelle Konzertreihe des Jazz Orchestra gefördert.
Die junge Komponistin Vasiliki Krimitza macht bereits durch eine sehr eigenständige Tonsprache und eine sehr persönliche Handschrift auf sich aufmerksam. In dem geplanten Projekt, das sich mit der sozialen Verfremdung des Menschen als Individuum unserer Gesellschaft befasst, plant sie eine Mischung aus Kammeroper und Musiktheater, bei dem ihr feinfühliger Umgang mit den verschiedensten Instrumenten und der menschlichen Stimme voll zum Tragen kommt und ein äußerst spannendes und musikalisch eindrucksvolles Konzerterlebnis verspricht.
Johannes Öllinger hat sich als Gitarrist sowohl solistisch wie auch als Teil verschiedener Ensembles einen ausgezeichneten Ruf erworben. Auftritte mit hochkarätigen Klangkörpern bestätigen dies ebenso wie seine Aktivitäten im Bereich der Theatermusik. Mit den geplanten Fortbildungen, für die der junge Gitarrist das Musikstipendium verwenden will, wird er sich neue musikalische Felder erschließen, die ihm die Möglichkeiten seines Instruments in allen stilistischen und technischen Zusammenhängen bieten. Historische Zupfinstrumente faszinieren ihn dabei ebenso wie das Experimentieren mit bundlosen Gitarren und die künstlerischen Möglichkeiten der Live-Elektronik.
Pablo Quaß, 1995 geboren, kann in seinem jugendlichen Alter bereits auf eine eindrucksvolle Zahl von Kompositionen verweisen, die teilweise schon im Kindesalter entstanden sind. Dabei überzeugt der junge Komponist, dessen Komposition „Konvergenzen“ beispielsweise bei der Konzertreihe der Münchener Biennale „Klangspuren plus 2013“ zu hören war, durch eine feinsinnig differenzierte Kompositionsweise und einen besonders kompetenten Umgang mit Material und Form. Die große musikalische Begabung von Pablo Quaß, der bei Isabel Mundry in Zürich studiert, wurde bereits durch zahlreiche renommierte Auszeichnungen gewürdigt.
Der Jury gehörten an: Die Musikerinnen und Veranstalterinnen Aylin Aykan und Sabine Liebner, der Musiker Heinz Friedl vom Verein „Musik zum Anfassen“, Thomas Schmölz von 2eleven || zeitgenoessische musik projekte e.k., Roland Spiegel vom Bayerischen Rundfunk, der Musiker Edmund Wächter vom Tonkünstlerverband München und aus dem Stadtrat Kristina Frank und Marian Offman (beide CSU-Fraktion), Kathrin Abele und Julia Schönfeld- Knor (SPD-Fraktion) sowie Thomas Niederbühl (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste).
Die Stipendien für Musik werden gemeinsam mit den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreisen für Bildende Kunst und Musik, den Stipendien für Bildende Kunst und den Projektstipendien Junge Kunst/Neue Medien im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung am 13. Oktober im „Schwere Reiter“ verliehen.
Nähere Informationen und ausführliche Jurybegründungen gibt es unter www.muenchen.de/kulturfoerderung unter „Preise und Stipendien“ oder über presse.kulturreferat@muenchen.de.