Tiere artgerecht und ökologisch zu halten, ist den Stadtgütern München äußerst wichtig. Darüber berichteten sie gestern auch im Kommunalausschuss dem Stadtrat. Dieser war überzeugt und stimmte einer neuen Idee zu. „Wir wollen eine kleine Weide für die Jungtiere schaffen“, erklärt Kommunalreferent Axel Markwardt. „So können die Tiere über einen Korridor auf die Weide und wieder zurück. Eine schöne Idee für die jungen – meist verspielten – Ochsen. Sie toben auf der Weide und für die Stadtgüter bedeutet das keinen großen zusätzlichen Aufwand.“ Auch die kleine Herde junger Ochsen bekommt also auf dem kleinen Gut Karlshof Auslauf.
Seit vielen Jahren bewirtschaften die Stadtgüter das Gut rein konventionell. Und das bleibt so. So ist es selbstverständlich, dass die Tiere in ursprünglichen, natürlichen Bedingungen leben sollen. Dazu gehören zum Beispiel Offenkaltställe mit Stroheinstreu und der Verzicht auf das Anbinden. Oder aber auch, dass die Tiere überwiegend eigenerzeugtes Futter bekommen. So steht mit Sicherheit kein gentechnisch verändertes Futter oder Fütterungsantibiotika auf dem Speiseplan.
„Für uns steht fest, dass wir weiterhin an QS-Zertifizierungen teilnehmen“, berichtet Axel Markwardt. „Schließlich wollen wir ausgezeichnete Arbeit abliefern und unser Bestes geben. Dann spricht unsere Qualität auch für sich.“
Auch die letzte Prüfung der Vorgaben zum ökologischen Halten von Rindern nach der EU-Öko-Verordnung führte zu einem erfreulichen Ergebnis. Die Prüfer sahen zum Beispiel, dass alle Tiere sich frei bewegen können – und im Zugang zum ganzjährigen Auslauf gibt es sogar überdachte und nicht überdachte Bereiche.
„Wir haben außerdem einen Gutachter vom Naturland-Erzeugerring für naturgemäßen Landbau e. V. engagiert“, berichtet der Kommunalreferent. „Der stellte zusammenfassend fest, dass die Tierhaltung am Gut Karlshof in allen Kriterien als optimal und vorbildlich einzustufen ist.“ Die Stadtgüter, und dazu gehört natürlich das Gut Karlshof, zeigen, wie Ökologie, Ökonomie und soziale Belange miteinander vereinbar sind. Hier werden Nahrungsmittel nachhaltig produziert und Energie umweltgerecht erzeugt – und das mit Auszeichnung.