In Anerkennung seiner außergewöhnlichen Verdienste um die bayerische Volkskultur und die Tracht in München wurde Herbert Bayerl mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ ausgezeichnet. Stadtrat Otto Seidl (CSU-Fraktion) überreichte in Vertretung des Oberbürgermeisters jetzt Herbert Bayerl die Medaille im Rathaus.
Der in Scheyarn gebürtige und seit seinem siebten Lebensjahr in München ansässige Herbert Bayerl gehört zu den maßgeblichen Initiatoren des Heimat- und Brauchtumsvereins Lechler München, dessen Zweck die Darstellung, Erhaltung und Verbreitung von Volkskultur und der Tracht der Stadt München ist. Die besondere Aufgabe des Vereins, der dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert, ist die Wiederbelebung der Münchner Tracht, dem so genannten „Münchner Gwand“, das seinen Ursprung in der Biedermeierzeit hat. Herbert Bayerl hat über mehrere Jahre an der Rekonstruktion der Münchner Tracht mitgewirkt und viele Bürgerinnen und Bürger dazu bewegt, sich das kostspielige Gwand anzuschaffen.
Darüber hinaus war Herbert Bayerl wegweisend am Aufbau der „Münchner Schule für bairische Musik“ beteiligt, der einzigen Musikschule mit dieser expliziten Ausrichtung. Er half bei der Ausgestaltung und Möblierung der Musikschulräume, die sich heute noch in der Mauerkircherstraße 52 befinden.
Vor der Gründung des Heimat- und Brauchtumsvereins Lechler wirkte Herbert Bayerl in einer Arbeitsgruppe in der Pfarrei St. Anna im Lehel mit, aus deren Mitte sich der Verein der Lechler gründete. Neben der Organisation zahlreicher Veranstaltungen geht vor allem der Abbruch der alten, und damit verbunden der Ankauf einer neuen Orgel für die Pfarrkirche auf die Initiative des Arbeitskreises zurück.