Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat sich heute vorberatend mit einer Beschlussvorlage zur ehemaligen Bayernkaserne befasst und damit die Weichen für die Masterplanung gestellt. Darüber hinaus hat der Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich östlich der ehemaligen Bayernkaserne beschlossen.
Dem Stadtrat wurde das Ergebnis des Vergabeverfahrens für die Masterplanung zur Bayernkaserne vorgestellt:
Im Januar 2015 wurde der Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft Max Dudler, Hilmer & Sattler und Albrecht und Adelheid Schönborn Gartenarchitektin vergeben. Der Entwurf dieser Arbeitsgemeinschaft wurde nach dem Wettbewerbsverfahren mit dem ersten Rang ausgezeichnet. Mit dem heutigen Beschluss beauftragt der Stadtrat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, das Bebauungsplanverfahren auf Grundlage der aus diesem Entwurf zu entwickelnden Masterplanung fortzuführen.
Im östlichen Anschluss an die ehemalige Bayernkaserne liegt das rund neun Hektar große, derzeit gewerblich genutzte Gebiet zwischen Heidemannstraße, Helene-Wessel-Bogen und Maria-Probst-Straße. Auf dem betreffenden Gelände soll Baurecht für rund 800 Wohneinheiten entstehen. Die Planung soll zeitlich sowie inhaltlich in Anlehnung an die Planungsziele und entsprechend dem Wettbewerbsergebnis der ehemaligen Bayernkaserne fortgeführt werden. Dabei können planerische Synergieeffekte zum Beispiel bei der Schulversorgung genutzt werden. Auch wenn es sich um zwei einzelne Bebauungspläne handelt, können bestimmte Verfahrensschritte und gutachterliche Untersuchungen übergreifend durchgeführt werden.
Einen besonderen Schwerpunkt für die weitere Planung stellt das Thema Verkehr dar. Um diesem Handlungsfeld Rechnung zu tragen, werden in nächster Zeit flankierende Untersuchungen durchgeführt, die den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und den motorisierten Individualverkehr (MIV) integriert betrachten und deren Erkenntnisse in den Planungsprozess einfließen.
Insgesamt soll ein urbanes Stadtquartier entstehen, das gut mit seiner Umgebung vernetzt ist und attraktive Angebote auch für die Nachbarschaft bietet. Öffentliche und soziokulturelle Nutzungen an geeigneten Stellen tragen zur Urbanität und zur Nutzungsmischung bei.
Die gute Praxis der vor dreieinhalb Jahren gestarteten Beteiligung der Öffentlichkeit soll an Meilensteinen des Planungsprozesses fortgesetzt werden. Zur Begleitung des Bebauungsplanverfahrens sind daher weitere Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger vorgesehen. Auf der städtischen Fläche der ehemalige Bayernkaserne soll voraussichtlich im Jahr 2018 Baurecht für rund 4.000 Wohnungen geschaffen werden. Für öffentliche Gebäude wie Schulen und bedeutende Wohnbereiche sind weitere Realisierungswettbewerbe vorgesehen.
Unter www.muenchen.de/bayernkaserne sind weitere Informationen zum Projekt zu finden. Anmeldung zum Newsletter unter http://www.buergerserviceportal.de/bayern/muenchen/bsp_muenchen_newsletter