Der erste Abschlussjahrgang des Assistenzkräftemodells hat seine finalen Prüfungen absolviert. Am kommenden Montag, 27. Juli, um 15 Uhr werden die ersten 42 Absolventinnen und Absolventen des zwei- jährigen Pilotprojektes im Referat für Bildung und Sport ihre Zeugnisse entgegennehmen und dürfen sich somit staatlich geprüfte Kinderpflegerin beziehungsweise staatlich geprüfter Kinderpfleger nennen.
Im September 2013 war die Qualifizierungsmaßnahme von der Landeshauptstadt München an der Berufsfachschule für Kinderpflege initiiert worden. Sie ermöglicht Personen mit Berufserfahrung im sozialen Bereich eine berufsbegleitende und vergütete Ausbildung.
Während die Regelausbildung zur Kinderpflegerin beziehungsweise zum Kinderpfleger ausschließlich schulisch erfolgt, unterstützen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Projektes das pädagogische Personal in städtischen Kindertagesstätten vormittags wöchentlich mit 19,5 Stunden. Am Nachmittag bereiten sie sich an der städtischen Berufsfachschule für Kinderpflege auf die Externenprüfung zur Kinderpflegerin beziehungsweise zum Kinderpfleger vor. Die Ausbildung wird ausschließlich von der Landeshauptstadt München finanziert.
Das Modell war für alle Beteiligten ein voller Erfolg: Die Stadt München erhielt erfahrene Ergänzungskräfte, die sofort das pädagogische Personal in den Kindertageseinrichtungen unterstützen können. Die Lehrkräfte durften motivierte Schülerinnen und Schüler auf die Abschlussprüfung vorbereiten, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst gewannen einen vielfältigen Einblick in die Berufspraxis und können nun eine abgeschlossene Berufsausbildung – verbunden mit dem Erwerb der Mittleren Reife – vorweisen.
Deshalb wird diese Qualifizierungsmaßnahme kein Einzelfall bleiben: Auch für das kommende Schuljahr wurden aus zahlreichen Bewerberinnen und Bewerbern wieder zwei sogenannte Assistenzklassen gebildet, welche ab September in diese Qualifizierungsmaßnahme starten.
Die Landeshauptstadt München ist damit Vorreiterin, qualifizierte Fachkräfte über einen weiteren Zugangsweg zu gewinnen.