Freiham-Nord: Grünes Licht für Verkehrserschließung Archiv
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Rathaus Umschau 142 / 2015, veröffentlicht am 30.07.2015
Das Baureferat kann mit dem Straßenbau für den neuen Siedlungsschwerpunkt Freiham-Nord beginnen. Die Vollversammlung des
Stadtrats hat gestern die Projektgenehmigung für den Teilausbau der öffentlichen Verkehrsflächen im ersten Realisierungsabschnitt von Freiham-Nord sowie den Ausbau der Bodenseestraße mit Kosten in Höhe von 30 Millionen Euro erteilt. Außerdem wurde das Baureferat beauftragt, die erforderlichen vorbereitenden Maßnahmen durchzuführen.
Ziel der Maßnahme ist, den zukünftigen Eigentümern die Bebauung der einzelnen Baufelder zeitnah nach dem Erwerb zu ermöglichen sowie frühzeitig die Verkehrs- und Schulwegsicherheit zu gewährleisten. Hierzu ist die verkehrliche Erschließung notwendig, sie erfolgt in Form eines widmungsfähigen Teilausbaus der öffentlichen Verkehrsflächen innerhalb des Neubaugebiets. Entsprechend der Vermarktungstermine für die verschiedenen Baufelder ist mit einem Baubeginn der privaten Hochbaumaßnahmen voraussichtlich ab Frühjahr/Sommer 2017 zu rechnen. Die Bauarbeiten für zwei Grundschulen in Freiham-Nord haben bereits begonnen, sie werden 2017 fertig gestellt.
Voraussichtlich im Herbst 2015 werden als vorbereitende Maßnahme die zukünftigen Verkehrswege mit zirka 200.000 Kubikmeter Kies um bis zu eineinhalb Meter erhöht. Dies ist nötig, da das Geländeniveau wegen des hohen Grundwasserstands im gesamten Baugebiet angehoben werden
muss. Im Zuge dieser Maßnahme müssen sukzessive 89 Bäume entfernt werden, im Endausbau wird das Baureferat aber weit über 1.000 Bäume neu pflanzen. Anschließend beginnt 2016 der Einbau der Straßenentwässerung und die Befestigung der Fahrbahnen mit einer vorläufigen Asphalt- tragdeckschicht. Zusätzlich entstehen auch abgegrenzte Gehwege. Damit die Straßen ausreichend verkehrssicher sind, müssen sie zudem mit einer provisorischen Beleuchtung ausgestattet werden. Insgesamt sollen vier Kilometer Fahrbahnen und Gehwege entstehen.
Die Baustellenlogistik erfolgt ausschließlich über das Planungsgebiet und weiter über die Bodenseestraße zur A 99 beziehungsweise über die Wiesentfelser Straße und Anton-Böck-Straße zur A 96. Dadurch wird eine Beeinträchtigung der bestehenden Wohngebiete durch den Baustellenverkehr vermieden.
2016 sollen auch die Arbeiten in der Bodenseestraße beginnen. Sie wird den Ansprüchen, die durch das neue Quartier mit bis zu 20.000 Einwohnern entstehen, angepasst und verbreitert. Zukünftig werden großzügige Geh- und Radwege sowie je zwei Fahrstreifen in beide Richtungen das zusätzliche Verkehrsaufkommen aufnehmen. Die Knotenpunkte an der Anton-Böck-, der Hans-Stützle- und der Hans-Steinkohl-Straße erhalten neue Signalanlagen und sichere Querungsmöglichkeiten. In der Bodenseestraße müssen 45 Bäume entfernt werden. Sie sollen durch zirka 80 Neupflanzungen ersetzt werden. Während der Umbauzeit der Bodenseestraße wird der fließende Verkehr in beiden Fahrtrichtungen aufrechterhalten, da weiterhin jeweils ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung stehen wird.