Der Kabarettist und Fernsehmoderator Christoph Süß wird am Mittwoch, 28. Januar, mit dem Ernst-Hoferichter-Preis ausgezeichnet. Mit dem in Höhe von 5.000 Euro dotierten Preis werden seit 1975 jährlich freischaffende Münchner Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die – wie Ernst Hoferichter – Originalität und Weltoffenheit mit Humor verbinden. Der Ernst-Hoferichter-Preis wurde von Franzi Hoferichter, der Witwe des Münchner Schriftstellers, gestiftet
Der Preis wird von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, dem Vorsitzenden des Stiftungsbeirats, überreicht. Die Laudatio hält der Kabarettist Christian Springer.
Über die Vergabe entscheidet eine Jury, die ihre Entscheidung wie folgt begründete:
„Eine Band hat er schon, CDs mit eignen Liedern hat er, zwei Bücher mit Texten von sich auch, eine Kultsendung im BR-Fernsehen hat er seit langem und eine wöchentliche Glosse im BR-Radio hatte er auch. Christoph Süß ist so was wie der Quertreiber in bayrischen Medien und auf hiesigen Brettern, ein Satiriker, der verhockten Politpygmäen und Abzockerriesen Dampf macht. Gewandt tänzelt er im Ring seines Magazins „quer“, fintenreich und ohne Mundschutz schickt er mit gnadenlosen Uppercuts in Linksauslage die politischen Leicht- und Schwergewichte zu Boden. Den Großkopferten Saures gab er in seinem „Süßstoff der Woche“, besonders vernichtend durch Einblendung einschlägiger O-Töne. Gott und die Welt und die Zeitläufte nimmt er ins Visier und auf die Schippe, aber Bayern ist der eigentliche – und ergiebigste – Tummelplatz seines bissigen Witzes. Christoph Süß, geboren 1967 in München, hat das „Rampensau-Gen“ – und er lässt die Sau bravourös vom Gängelband: sei’s hundert Mal verkleidet in „quer“, sei’s elegant münchnerisch als Lackschuh-Conferencier beim Bayerischen Fernsehpreis. Zwischendrin zog er über Land und wurde von der immer weiter wachsenden Fangemeinde bei Kabarett-Vorstellungen und Rocksong-Konzerten gefeiert.
Genau genommen hat er alles. Außer dem Hoferichter-Preis. Und den kriegt er heuer, weil er ihn verdient hat mit Originalität und Weltoffenheit und Humor.“
Informationen zum Hoferichter-Preis auch unter www.muenchen.de/kulturfoerderung
, Stichwort „Preise“.