Die Halbjahresbilanz 2015 des Tourismus in München zeigt mit 3,2 Millionen Ankünften (+ 5,5 Prozent) und 6,3 Millionen Übernachtungen (+ 4,3 Prozent) erneut ein positives Gesamtergebnis. Besonders erfreulich ist die Entwicklung der deutschsprachigen Märkte (DACH). München gehört zu den bevorzugten Destinationen des boomenden Kurz- und Städtereisemarkts. Aus Deutschland wurden im ersten Halbjahr 3,3 Millionen Übernachtungen registriert (+ 6,4 Prozent). 176.000 Übernachtungen (+ 4,8 Prozent) konnten aus Österreich verzeichnet werden. Der Schweizer Markt hat sich mit einem Plus von 11 Prozent bei den Übernachtungen (210.000) überdurchschnittlich gut entwickelt. Die Gäste aus der Schweiz profitierten vom günstigen Euro-Wechselkurs bei ihrem Aufenthalt, um die Shoppingmetropole München zu erkunden. Insgesamt generierten die Gäste aus den DACH-Märkten in der ersten Jahreshälfte 3,7 Millionen Übernachtungen (+ 6,8 Prozent), das sind rund 59 Prozent aller Übernachtungen (2014: 58 Prozent). Die deutschsprachigen Märkte sind auf Grund ihrer hohen Kaufkraft und relativen Krisensicherheit von zentraler Bedeutung für Münchens Tourismus.
Der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bürgermeister Josef Schmid: „Ich freue mich über die positive Entwicklung im München Tourismus, vor allem auch in den bedeutenden DACH-Märkten. Das gute Ergebnis belegt Münchens Status als ganzjährig hoch attraktives Reiseziel. Wir werden weiter daran arbeiten, diese Position zu festigen und auszubauen. München verfolgt mit den Partnern aus der Tourismuswirtschaft eine zukunftsorientierte Strategie, die die Möglichkeiten der Gäste, am Leben unserer Stadt teilzuhaben, in den Mittelpunkt stellt. Bei aller Freude über stetig zunehmende Gästezahlen müssen wir auf ein nachhaltiges Wachstum achten, um Münchens Charme und Authentizität zu erhalten. Bewohnerinnen und Bewohner und Gäste aus aller Welt profitieren gleichermaßen davon.“
Auch die Auslandsmärkte trugen zur Aufwärtsdynamik im München Tourismus bei. Die Zahl der Übernachtungen aus dem Ausland stieg im ersten Halbjahr um zwei Prozent auf drei Millionen.
Überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen dabei China (+ 16 Prozent), Brasilien (+ 11,9 Prozent), Südkorea (+ 12,5 Prozent) und Taiwan (+ 36,4 Prozent) sowie zahlreiche Länder Ost- und Südosteuropas wie Polen (+ 7,3 Prozent), Tschechische Republik (+8,8 Prozent), Rumänien (+12,7 Prozent), Ungarn (+ 5,1 Prozent), Kroatien (+ 25,9 Prozent) und Slowakische Republik (+ 33,9 Prozent).
Sehr stabil zeigen sich die Übernachtungszahlen aus den großen etablierten Märkten. Dabei erhielt der US-Markt (+ 9,5 Prozent) einen besonders starken Anschub vom Dollarkurs. Zuwächse bei den Übernachtungen generierten auch die europäischen Kernmärkte: Italien (+ 5 Prozent), Großbritannien (+ 2,2 Prozent), Schweiz (+ 11 Prozent), Österreich (+ 4,8 Prozent) und Spanien (+ 7,9 Prozent).
Die Märkte Südostasien und Indien zeigten ein starkes Plus bei den Ankünften (Südostasien + 10,4 Prozent, Indien + 17,8 Prozent). Die Aufenthaltsdauer jedoch hat sich verkürzt, wie die Entwicklung bei den Übernachtungszahlen zeigt (Südostasien - 3,3 Prozent, Indien - 0,9 Prozent). Auch andere Destinationen haben inzwischen die Potentiale dieser Märkte erkannt und ihre Marketingaktivitäten verstärkt. Die Reiseveranstalter integrieren nun mehr Ziele in ihre Angebote, was zu einem entsprechend kürzeren Aufenthalt in der einzelnen Destination führt.
Das Übernachtungsvolumen der Gäste aus den Arabischen Golfstaaten bewegt sich auf Vorjahresniveau (218.000, + 1,8 Prozent). Dies ist dem frühen Ramadan geschuldet, der im Monat Juni zu eingeschränkter Reisetätigkeit geführt hat (- 30,7 Prozent bei den Übernachtungen). Der russische Markt ist nach wie vor in der Krise. Im ersten Halbjahr wur- den 161.00 Übernachtungen (- 36,8 Prozent) gezählt. Dennoch gehört Russland mit seinem Gesamtvolumen nach wie vor zu den Top Ten der Tourismusmärkte für München.
Die Top Ten-Märkte mit den meisten Übernachtungen von Januar bis Juni: 1. Deutschland: 3.342.522
2. USA: 344.957
3. Italien: 231.648
4. Arabische Golfstaaten: 217.704
5. Großbritannien: 215.781
6. Schweiz: 209.840
7. Österreich: 175.673
8. Russland: 161.234
9. China: 121.959
10. Südostasien: 105.602