In einem Schreiben an den Bayerischen Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, bittet Oberbürgermeister Dieter Reiter den Freistaat, bei der Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers auch die Entfernung von Wurzelstöcken zu finanzieren:
„Sehr geehrter Herr Staatsminister Brunner,
am 31. August starteten die Fällungen zur Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) in Waldperlach.
Für die Maßnahmen in Waldperlach gilt nach Vereinbarung mit Ihrem Haus vom 17. Juli 2015, dass der Freistaat der Stadt München nur die Kosten für Fällungen und Entsorgung auf Privatgrundstücken nach Abrechnung gegen Einzelnachweis ersetzt.
Die Wurzelstockentfernung ist bei dieser Abrechnung nicht umfasst, es sei denn, der Wurzelstock weist Befall auf.
Die der Stadt München nach dem ersten ALB-Befallsfund Anfang Mai zugesagte Soforthilfe in Höhe von 100.000 Euro haben wir inzwischen er- halten. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle sehr herzlich für Ihre Zuwendung zum Bekämpfungsprozess der Stadt danken!
Von Seiten der Betroffenen wurde inzwischen verstärkt der Wunsch nach einer Unterstützungsleistung für die Entfernung von Wurzelstöcken an mich heran getragen, um nach den teils massiven Eingriffen das Grund- stück wieder begrünen zu können.
Der Verbleib von Wurzelstöcken nach Fällung der Gehölze stellt für mich in zweifacher Hinsicht ein gravierendes Problem dar:
Zum einen kann eine baldige Wiederbegrünung betroffener Gärten nur nach fachgerechter Wurzelstockentfernung erfolgen. Zum anderen muss meines Erachtens unbedingt vermieden werden, dass sich aus den verbleibenden Wurzelstöcken rasch nachwachsender Pflanzen innerhalb kurzer Zeit erneut potenzielle Wirtspflanzen des Käfers entwi- ckeln. Damit würde der Erfolg der bisherigen Bekämpfungsmaßnahmen in Frage gestellt und ein unkalkulierbares Risiko einer weiteren Ausbreitung des gefährlichen Quarantäneschädlings eingegangen. Ich bitte Sie daher sehr herzlich, die Stadt München bei ihren Bemühungen zur Ausrottung des ALB weiterhin zu unterstützen und die Möglichkeiten zur Finanzierung der Entfernung von Wurzelstöcken insbesondere auch unter dem Aspekt zu prüfen, dass die Erfolge der Schädlingsbekämpfung nachhaltig sicher gestellt sind.“