Im MaximiliansForum, dem städtische Kunstraum in der Unterführung Maximilianstraße/Altstadtring, sind noch bis Anfang Oktober zwei Kunstprojekte zu erleben. Seit Anfang des Jahres beschäftigt sich die Künstlerinitiative COLLABORATION_project in ihrem Jahresprojekt C9 mit dem MaximiliansForum und seiner räumlich-kulturellen Positionierung im Untergrund der teuersten Straße Münchens. Lokale und internationale Akteure sind eingeladen, ortsbezogene Konzepte zu entwickeln. Ab Dienstag, 8. September, 19 Uhr, bis 8. Oktober werden in der Ausstellung „Open Artists Studio Foundation: under construction“ Visionen der griechischen Künstlerin Georgia Kotretsos vorgestellt. Kotretsos schlägt in ihrem Projekt ein Zehn-Jahres-Konzept vor, mit dem der Kunstraum in ein innovatives Atelierprogramm für internationale Künstlerinnen und Künstler umgewandelt werden soll. Die Ausstellung wird mit einer Präsentation von Georgia Kotretsos, einem Gastvortrag von Bernd Fesel vom European Creative Business Network in Rotterdam und einer Videopräsentation featuring von Mehul Sangham eröffnet. Die Ausstellung „Open Artists Studio Foundation: under construction“ ist 24 Stunden täglich einsehbar. Die Unterführung ist nicht barrierefrei.
Am Mittwoch, 9. September, 19 Uhr, startet im MaximiliansForum_Schaufenster das Projekt der Künstlerinnen-Gruppe Expedition Medora. Bis 4. Oktober beschäftigen sich unter dem Titel „Expedition Medora – Wir Gefühl“ Shirin Damerji, Claudia Djabbari, Andrea Faciu, Sandra Filic und Peggy Meinfelder aus künstlerischer Perspektive mit dem Motiv der Empathie. Die Präsentationen werden begleitet von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm und über Videoaufnahmen dokumentiert. Für das MaximiliansForum wurde dafür ein Ausstellungsdisplay entwickelt, das als Interaktionsfeld zur Recherche und für Aktionen zur experimentellen Erforschung der eigenen Gruppendynamik sowie zur Wiedergabe der Video-Dokumentationen als Teil des Ausstellungsprojekts dient.
Am Programm sind unter anderem der Kunsthistoriker und Kunstkritiker Heinz Schütz mit einem Vortrag zum Modell des Künstlerkollektivs, die Querdenkerin und Mediatorin Lisa Waas, die ein Gespräch mit der Gruppe führen und vertrauensbildende Übungen anbieten wird, sowie der Philosoph Giovanni Russo beteiligt. Das Expedition Medora-Mitglied Claudia Djabbari organisiert einen Abend mit Beiträgen von Künstlerinnen und Künstlern aus der Londoner Kunstszene. Zur Finissage am Sonntag, 4. Oktober, gibt es Lieblingssounds von Expedition Medora.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, unter Anleitung der Künstlerinnen an Empathie-fördernden Übungen teilzunehmen.
Mehr Informationen zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen unter www.maximiliansforum.de.