Die Landeshauptstadt München hat am 10. und 11. September unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter die „Open Government Tage 2015“ veranstaltet. Über 160 Expertinnen und Experten trafen sich wie schon 2014 zum Informations- und Erfahrungsaustausch zu den Themen Open Data, Digitales Engagement, Social Media und Smart City im Alten und Neuen Rathaus.
Wesentliche Anliegen von Open Government sind mehr Transparenz im Verwaltungshandeln, mehr Teilhabe sowie eine intensivere Zusammenarbeit und aktive Beteiligung der Gesellschaft an bürgernahen Themen. Mit dem Start des Open-Data-Portals der Landeshauptstadt im Februar 2015 und der Zusammenarbeit mit der Community bei „München Transparent“ wurden wichtige Schritte für mehr Transparenz getan. Die „Open Govern- ment Tage“ der Landeshauptstadt München sollen eine gemeinsame Diskussionsplattform bieten, den Erfahrungsaustausch ermöglichen und die Entwicklung gemeinsamer Ideen fördern.
In seiner Begrüßungsrede unterstrich OB Reiter die Wichtigkeit des Themas E- und Open-Government für die Stadt. Als eine der zentralen Forderungen der Bürgerinnen und Bürger an eine effiziente, moderne Verwaltung sieht er medienbruchfreie, effiziente und IT-gestützte Prozesse. Ebenso forderte Reiter ein verstärktes Engagement der Stadt für mehr Transparenz und eine stärkere Kooperation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Zudem solle die Zusammenarbeit mit den Communitys gefördert und intensiviert werden. Ein gutes Beispiel hierzu sei das Informationssystem München-Transparent. Auch äußerte Reiter die Hoffnung, dass mit dem neuen, noch für 2015 erwarteten Bayerischen E-Government-Gesetz bürokratische Hürden abgebaut werden können.
Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, hob in seiner Keynote den Stellenwert der Open Government Tage in München und deren Impulskraft hervor: „Open Government ist bei den existierenden Veränderungen ein entscheidender Baustein, um die notwendigen Transformationen zur modernen Verwaltung zu unterstützen“, sagte Habbel. Die Rolle der Kommune wachse, und viele Herausforderungen könnten nur regional und lokal gelöst werden.
Die Keynote „Open Government: Die Arithmetik der Lust?“ von Claus Arndt, Referent des Bürgermeisters der Stadt Moers für E-Government und neue Medien, analysierte kritisch die Herangehensweise an die Themen E- und Open-Government und forderte, die Zusammenarbeit mit der Community zu stärken und zu pflegen. Nicht eine mangelnde Bekanntheit sei Ursache für die geringe Nutzung von Online-Angeboten, sondern wohl die zu geringe Nutzerfreundlichkeit. „Vertrauen, Offenheit, Experimentierfreude und Pragmatismus sind gute Zutaten für den Zaubertrank für eine moderne Verwaltung“, betonte Arndt. Mit den „Open Government Tagen“ will die Stadt München für diese Themen werben, informieren und an der Entwicklung von Ideen und Verbesserung der Angebote arbeiten.
Weitere Infos sind unter www.muenchen.de/opengovernmenttage zu finden.