Die Ergebnisse des städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerbs für den Bereich zwischen Kleiberweg, Henschel- und Federseestraße sind dem Stadtrat in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vorgestellt worden. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Bebauungsplanverfahren (Nr. 2084) auf der Grund- lage des mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurfs einzuleiten sowie den Flächennutzungsplan zu ändern.
Das Areal zwischen Kleiberweg, Henschel- und Federseestraße stellt eine Lücke in der Ortsrandbebauung in Lochhausen dar und eignet sich zugleich hinsichtlich der Lage und sonstiger Rahmenbedingungen gut für eine bauliche Entwicklung. Es soll daher genutzt werden, um dringend benötigten Wohnraum mit über 400 Wohnungen zu schaffen. Das bestehende Siedlungsgebiet Lochhausens kann dabei sinnvoll ergänzt werden.
Auf Grundlage des Eckdaten- und Aufstellungsbeschlusses Nr. 2084 vom 2. Oktober 2013 wurde ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb für das Planungsgebiet durchgeführt, an dem sich neun Bürogemeinschaften, bestehend aus Architekten und Landschaftsplanern, beteiligt haben. Die Preisgerichtsentscheidung fiel am 28. März 2014. Der erste Preis ging an das Büro Deffner Voitländer Architekten, Dachau, mit Schegk Landschaftsarchitekten, Haimhausen.
Das Preisgericht würdigte den Entwurf wie folgt:
„Die Arbeit greift die städtebauliche Struktur von organisch schwingenden Straßen
verläufen und offenen Straßen begleitenden Bebauungsstrukturen der südwestlich der Bahnlinie gelegenen Ortsteile von Lochhausen auf und bildet hieraus zwei gut ablesbare Baufelder, die sich mit dem Umfeld und den Grünräumen vernetzen. [...] Der Raum der Landbeck-Trasse wird groß- zügig aufgeweitet und durch das Quartier bis an den Kleiberweg geführt. Die Quartiere werden wechselseitig von Norden über den Kleiberweg und von Süden über die Federseestraße verkehrlich erschlossen und bilden mittels zwei Quartiersangern, über die auch die Tiefgaragen erschlossen werden, jeweils einen zentralen Kommunikations- und Identifikationsraum mit gut erfassbarem Zuschnitt aus.“
Die Empfehlungen der Wettbewerbsjury werden eingearbeitet. Auf dieser Grundlage soll ab Herbst 2015 als erster Schritt in der Bauleitplanung die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Das Ziel ist, als nächste Schritte die Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung des Bebauungsplans bis Anfang 2017 abzuschließen. Parallel hierzu wird der östlich der Ziegeleistraße bestehende Bebauungsplan Nr. 487, der auf städtischen Flächen Gewerbenutzung festsetzt, aufgehoben. Hier ist vorgesehen, künftig Ausgleichsflächen nachzuweisen und in Zusammenhang mit der unmittelbar angrenzenden Aubinger Lohe als Freiflächen sinnvoll aufzuwerten.
Mehr Informationen gibt es unter www.muenchen.de/plan, Stichwort „Aktuelle Meldungen“.