Im Rahmen der Filmreihe „Hollywood ohne Schranken“ mit amerikanischen Filmen zur Zeit der Weltwirtschaftskrise und vor Einführung des Production-Codes 1934 ist am Donnerstag, 1. Oktober, und Freitag, 2. Oktober, der Filmhistoriker Mike Mashon zu Gast im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1.
Am Donnerstag, 1. Oktober, um 19 Uhr hält Mike Mashon vor der Vorführung des Films „A Modern Hero“ (1934) von Georg Wilhelm Pabst einen Vortrag mit vielen Filmbeispielen über die Historie und die Besonderheiten der Pre-Code-Filme sowie zum Wirken der Zensur. „A Modern Hero“ entwirft die Geschichte eines gebürtigen Europäers, der es in den USA der 1920-er Jahre mit Ehrgeiz und Skrupellosigkeit vom Zirkusreiter zum Mitglied der Hochfinanz gebracht hat und dessen Glückssträhne erst durch den Börsenkrach beendet wurde.
Am Freitag, 2. Oktober, um 21 Uhr gibt Mike Mashon eine Einführung zum Sozialdrama „Baby Face“ (1933) von Alfred E. Green, der besonders perfide Zensurmaßnahmen erlitt. Barbary Stanwyck spielt darin Lily Powers, eine abgebrühte, zynische junge Frau, die im Lokal ihres Vaters illegal Alkohol ausschenkt und nebenbei einflussreiche Gäste persönlich „betreut“. Nach dem Tod des Vaters reist sie nach New York, wo sie ein besseres Leben sucht. Innerhalb kürzester Zeit wird sie bei einer Bank angestellt und schläft sich buchstäblich an die Spitze des Unternehmens, wechselt die Liebhaber, bis sie beim Vizepräsidenten und schließlich beim Präsidenten angekommen ist.
Weitere Informationen sowie alle Filme und Termine der Filmreihe „Hollywood ohne Schranken“, die noch bis zum 15. November läuft, sind im Programmheft des Filmmuseums zu finden oder im Internet unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film abrufbar.
Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 3 Euro (Aufschlag bei Überlänge). Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.