Wie ist es möglich, mit historischen Texten aktuell das Verhältnis von Ästhetik und Politik auszuloten? Dieser Frage geht der Choreograf und Regisseur Sebastian Blasius in seiner neuen Arbeit „Hyperion++“, einem Soloabend für Jan Dieter Schneider, nach. Jan Dieter Schneider spielte in Edgar Reitz‘ preisgekröntem Film „Die andere Heimat“ (2013) die Hauptfigur des Jakob Simon, die eine Form des Widerstands gegen die Prämisse der Nützlichkeit leistet. Für seine Performance greift Blasius auf Texte des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts zurück, darunter Passagen aus Friedrich Hölderlins „Hyperion“ und Büchners „Der hessische Landbote“. Beide Texte bieten hohen literarischen Wert und sind ein Echo damaliger Revolutionen.
„Hyperion++“ wird am Donnerstag und Freitag, 1. und 2. Oktober, jeweils um 20.30 Uhr im i-camp neues theater münchen, Entenbachstraße 37, uraufgeführt. Karten sind für 16, ermäßigt 10 Euro, an der Abendkasse erhältlich, eine Reservierung ist unter tickets@i-camp.de möglich. „Hyperion++“ wird unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und in München, Mainz und Koblenz aufgeführt. Der Film „Die andere Heimat“ ist am Samstag, 3. Oktober, in der ARD zu sehen.