Der Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung des Planungsausschusses den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan des neuen Standorts der Paulaner Brauerei in Langwied gefasst. Das Gebiet umfasst den Bereich südwestlich der Autobahn A 8, nördlich der Lochhausener Straße, östlich der Mälzereistraße und südöstlich der Hanfgartenstraße. Südlich des Autobahnkreuzes A 8/A 99 befindet sich der neue Standort für die Paulaner Brauerei. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2075 für die Brauereiverlagerung ist seit März 2014 rechtsverbindlich. Seit Juni 2014 errichtet die Paulaner Brauerei hier ihre neue Produktionsstätte, deren Fertigstellung für 2016 geplant ist.
Der neue Standort in Langwied soll in den nächsten Jahren erweitert werden. Dafür sollen südöstlich des Brauereistandortes Flächen für Logistikeinrichtungen mit einer Größe von etwa 4,4 Hektar entwickelt werden. Insbesondere soll der bisher in Gräfelfing gelegene Standort für den Getränkevertrieb auf das Münchner Stadtgebiet verlagert werden.
Da für diesen Bereich keine planungsrechtlichen Festsetzungen existieren, wird jetzt ein Bebauungsplanverfahren mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2105 eingeleitet. Dieser Bebauungsplan ist aus dem Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung zu entwickeln. Deshalb wird auch das bereits begonnene Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans fortgeschrieben. Da noch weitere Planungsvorhaben in diesem Bereich anstehen, insbesondere eine voraussichtlich erforderliche Verlagerung einer zukünftigen Entsorgungsfläche des Abfallwirtschaftsbetriebs München vom Gewerbegebiet Freiham Süd an die Mühlangerstraße, wird zur verträglichen Umsetzung ein strukturiertes Vorgehen auf mehreren Maßstabsebenen durchgeführt.
Für das Grundstück, das die Paulaner Brauerei für die Verlagerung des Getränke-Vertriebes sowie für die Erweiterung der Brauerei-Logistik benötigt, wird ein Bebauungsplan aufgestellt.
Für den Bereich zwischen der Bundesautobahn A 99 im Nordwesten, der Bundesautobahn A 8 im Nordosten sowie der Bahnlinie München-Mammendorf wird das bereits 2007 begonnene Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes wieder aufgenommen.
Um das Potenzial für die Ansiedlung von klassischen Gewerbe und die Möglichkeiten der Erschließung im Umfeld der Mühlangerstraße zu untersuchen, wird außerdem für diesen Bereich eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.