Oberbürgermeister Dieter Reiter gratuliert Dr. Dirk Ippen zum bevorstehenden 75. Geburtstag: „Meine Glückwünsche richten sich an einen Verleger, der im Alter von 40 Jahren nach München kam, um – wie Sie selbst sagten – ‚noch einmal etwas Großes’ anzupacken. Heute, 35 Jahre später, möchte ich dafür meinen Respekt zollen. Denn Sie taten dies mit beeindruckendem Erfolg: Als Herausgeber des ‚Münchner Merkur’ und der ‚tz’ bereiteten Sie die beiden Tageszeitungen in den achtziger Jahren durch vorausschauendes verlegerisches Handeln auf schwere Zeiten vor und sicherten so langfristig nicht nur Münchner Arbeitsplätze, sondern auch die wünschenswerte journalistische Qualität.
Auch wenn Sie als Mensch mit Hang zum Understatement Ihre Verlagsgruppe nicht mit den größten Medienkonzernen in Deutschland vergleichen möchten – Sie gelten heute als einer der wichtigsten Medienmacher der Republik. Ihr Weg in die Spitzengruppe der Zeitungsverleger war dabei ein ganz spezieller: Sie setzten den Schwerpunkt immer auf die lokale Berichterstattung – egal ob an der Ostsee oder in München und Oberbayern. Dem Interesse der Bevölkerung an kommunalpolitischen Themen kann dies natürlich nur zuträglich sein.
Für diesen verlegerisch klugen Schachzug möchte ich Ihnen – auch als einer der ‚Betroffenen’ – danken. Die Stadt München hatte Ihr Engagement als ‚bundesweiter Lokalverleger’ ohnehin bereits im Jahr 2004 mit der Verleihung des Publizistikpreises gewürdigt.
‚Das Verlagsgeschäft ist nicht das Drucken von Zeitungen, sondern die Verbreitung von Inhalten und die Verbindung von Menschen’ – auch dieser Satz stammt von Ihnen. Die Wucht, mit der die neuen Medien in unser Leben einziehen, gibt Ihnen spätestens jetzt vollumfänglich Recht. Ihre Verlagshäuser stehen deshalb erneut vor einer großen Herausforderung: den Umzug in die digitale Welt. Ihr reges Engagement auf diesem Sektor lässt mich hoffen, dass Sie und Ihre bereits amtierenden Nachfolger auch diese große Aufgabe gut meistern werden.
Hervorheben möchte ich hier aber ebenso, dass Sie auch andere an Ihrem unternehmerischen Erfolg teilhaben lassen. Sie engagieren sich für soziale, kulturelle und gesellschaftliche Zwecke – etwa mit Ihrer im Jahr 2000 ins Leben gerufenen Stiftung oder durch eine großzügige Spende, die zur Realisierung des Jüdischen Museums München beigetragen hat.
Ich hoffe sehr, dass Ihre Zeitungen in den kommenden Jahren weiter zur gewohnten und erfreulichen Vielfalt der Münchner Medienlandschaft beitragen. Ihnen wünsche ich für die kommenden Jahre verlegerische Leidenschaft wie bisher, vor allem aber auch Gesundheit und persönliches Wohlergehen.“