In der nächsten Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, stellt der Berliner Filmhistoriker Rolf Aurich am Donnerstag, 22. Oktober, um 19 Uhr das von ihm mitherausgegebene Buch „Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland“ vor und zeigt dazu ein Kurzfilmprogramm mit Filmen der 1920-er bis 1950-er Jahre.
Als sich der Film etablierte, fehlten zunächst jene Personen und Institutionen, die dazu beitrugen, dass Materialien bewahrt und Inhalte reflektiert wurden: Filmarchive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge, Autoren und Verlage entstanden erst allmählich. In beiden deutschen Staaten musste ein langer Weg zur akademischen Filmwissenschaft gegangen werden. Das Buch widmet sich erstmals der frühen, vorakademischen Phase der Filmwissenschaft in Deutschland – und damit den Grundlagen für die heutige breite Archiv- und Forschungslandschaft zur Filmgeschichte. Das Filmprogramm zur Buchvorstellung:
-„Als man anfing zu filmen“ (1934), Oskar Messter spricht über die Uranfänge des Films und hebt seine eigenen Leistungen hervor
(16 Minuten)
-Film „Uranfänge des Films“ (1925), Werbefilm für die Kino- und Fotoausstellung September/Oktober 1925 in Berlin, (vier Minuten)
-„Aus den Kindertagen der Kinematographie“ (1928), Rückblick von Max Skladanowsky auf seine eigenen Taten als deutscher Filmpionier (drei Minuten)
-„Asta Nielsen. Eine große Künstlerin“ (1932/33), Querschnittsfilm vom Filmsammler Walter Jerven über den Filmstar (neun Minuten)
-„Farbe im Film“ (1944/45), Informations- und Imagefilm für das Agfacolor-Verfahren (13 Minuten)
-„Sie sind nicht mehr“ (1949/50), Trailer für die Film-Hommage von Werner Malbran an verstorbene deutsche Schauspielerinnen und
Schauspieler, (vier Minuten)
-„Das Wunder des Films“ (1955), Trailer des Films von Ekkehard Scheven über Filmkunst und Filmtechnologie in den 1950-er Jahren (drei Minuten)
-„Erinnern Sie sich?“ (1957), Ausschnitte aus DEFA-Spielfilmen von 1947 bis 1957 kompiliert als „parteilicher“ Rückblick auf die jüngere deutsche Geschichte (elf Minuten)
-„Sterne erlöschen nie“ (1957/58), Trailer zu einer filmischen Rückschau auf verstorbene deutsche Schauspieler (drei Minuten)
Die Gesamtlänge der Filme beträgt zirka 57 Minuten, die Länge des Gesamtprogramms etwa 110 Minuten.
Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.