Übergang Schule – Beruf verbessern: Wie kann das Potential der „Projektwerkstatt“ optimiert werden?
Anfrage Stadtrat Cetin Oraner (Die Linke) vom 30.7.2015
Antwort Stadtschulrat Rainer Schweppe:
In Ihrer Anfrage, auf die ich im Anschluss Bezug nehme, haben Sie folgenden Sachverhalt vorausgeschickt:
„‚Die Projektwerkstatt’ des Vereins Schule – Beruf e.V. beschäftigt zur Zeit vier Sozialpädagogen (dreimal mit 30 Wochenstunden, einmal mit 10 Wochenstunden). Das Team bietet entweder Projektwochen oder Drei-Tage-Projekte an für alle Münchner Grund- und Mittelschulen und son- derpädagogische Förderzentren. Derzeit übersteigt jedoch die Nachfrage aus den Schulen nach diesen Projekten deutlich die personelle Kapazität der Projektwerkstatt’.
Durch eine weitere 30-Stunden-Stelle sowie durch die Ausweitung der 10-Stunden-Stelle auf eine 20-Stunden-Stelle könnte dem Rechnung getra- gen werden und eine optimale Auslastung der Werkstatt erreicht werden. Ein entsprechender Antrag auf dazu erforderliche Erhöhung des gegen- wärtigen Zuschusses um jährlich 60.000 Euro wurde bereits im November 2014 an das RBS gestellt. Bislang steht eine Entscheidung noch aus, die Planungen für das Schuljahr 2015/16 wurden daher auf Basis der bestehen- den Personaldecke abgeschlossen.“
Allgemein:
Die Projektwerkstatt bietet seit 1985 punktuell handwerkliche Projektarbeit an Grund-, Mittel- und Förderschulen in der LH München an, um Kindern und Jugendlichen andere Lern- und Erfahrungsbereiche zu ermöglichen. Sie ist kein Projekt im Übergang Schule – Beruf wie z.B. JADE.
Zu den im Einzelnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Gibt es generelle Einwände gegen die Optimierung der Personalausstat- tung der Projektwerkstatt?
Antwort:
Die Projektwerkstatt beantragt eine Ausweitung ihres Personalkostenzuschusses um 60.000 Euro. Das Budget wurde bereits für 2014 nachträglich um 5.760 Euro und für 2015 um 9.715 Euro erhöht. Dieses entspricht einer dauerhaften Erhöhung ab 2016 um 9.715 Euro.Frage 2:
Sind die Notwendigkeit und der Nutzen des Zuschusses schlüssig oder gibt es seitens der Verwaltung sachliche Bedenken?
Antwort:
Die Projektwerkstatt hat 2013 eine zusätzliche 4. Stelle mit 10 Stunden für einen Sozialpädagogen ohne handwerkliche Ausbildung geschaffen. Die Anzahl der Projektwochen ist aber unverändert geblieben. Ein Konzept über Schwerpunkte und Ziele, die durch eine Stellenausweitung erreicht werden sollen, liegt nicht vor.
Frage 3:
Lässt sich eine Zuschuss-Erhöhung haushaltstechnisch aus Restmitteln darstellen oder sollte diese in die Haushaltsplanung 2016 eingebracht werden?
Antwort:
Es ist derzeit nicht beabsichtigt, eine weitere Zuschuss-Erhöhung einzubringen.
Frage 4:
Kann der Projektwerkstatt für die längerfristige Planung für das Haushalts- jahr 2016 und damit für das Schuljahr 2016/17 eine verbesserte Personal- ausstattung in Aussicht gestellt werden?
Antwort:
Falls die Projektwerkstatt schlüssig aufzeigen kann, wofür die zusätzliche Stelle einer Sozialpädagogin/eines Sozialpädagogen benötigt wird und in ihrer Planung einen deutlichen Nutzen für die Schülerinnen und Schüler ausweist (Steigerung ihres Angebots um etwa 25%), kann eine Ausweitung ab 2016/17 erneut geprüft werden.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten.