Die Initiative „Wir sind die Zukunft“ von Kreisjugendring München, Münchner Trichter und Fachforum Freizeitstätten hat die Auszeichnung „Offen für ALLE“ gemeinsam mit der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und dem Stadtjugendamt entwickelt, um Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zum LGBT-Thema fit zu machen. Ziel der Auszeichnung „Offen für ALLE“ ist es, dass lesbische, schwule oder transgender (LGBT) Jugendliche erkennen können, dass sie in der Einrichtung willkommen sind, Ausgrenzung und Diskriminierung nicht akzeptiert werden und sie bei den Pädagoginnen und Pädagogen ein offenes Ohr und eine unterstützende Haltung finden.
Am Mittwoch konnte Stadtrat Christian Vorländer (SPD-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters den ersten fünf Freizeiteinrichtungen die Auszeichnung „Offen für ALLE“ überreichen: frei.raum (Trudering), RamPE (Neuperlach), Südpolstation (Neuperlach), Aubinger Tenne (Aubing) und Mooskito (Moosach).
Vorländer: „Ausgrenzung und Homophobie sind laut unserer Studie ,Da bleibt noch viel zu tun...!‘ immer noch weit verbreitet, gerade auch im Ju- gendbereich. Das kann nicht sein, das darf nicht sein! Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir eine bunte und vielfältige Stadtgesellschaft in München bilden, in der jede und jeder als das akzeptiert und wertgeschätzt ist, was er ist: hetero, schwul, lesbisch, transgender, bisexuell.“
Die Studie „Da bleibt noch viel zu tun...!“ der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen aus dem Jahr 2011 hatte ergeben, dass lesbische oder schwule und transgender Jugendliche mit vielen Belastungsfaktoren wie Einsamkeit oder Ausgrenzung zu kämpfen haben, gerade an den jugendtypischen Orten.
Andreas Unterforsthuber, Verfasser der Studie und Leiter der Koordinierungsstelle: „Die Erkenntnisse aus unserer Studie haben in München einen groß angelegten Prozess eingeleitet, die Situation der LGBT-Jugendlichen zu verbessern. Die Auszeichnung „Offen für ALLE“ ist ein Baustein von vielen. Besonders wichtig ist, dass damit ganz praktische, erfahrbare Veränderungen entstehen, die die Jugendlichen sehen und erleben können!“
Die Auszeichnung gilt für vier Jahre und kann anschließend verlängert werden, wenn sich die Einrichtung erneut prüfen lässt.
Weitere Infos und Pressebild: www.muenchen.de/koordinierungsstelle