Das Gericht als Raum der öffentlichen Verhandlung von Missständen wird zum Ausstellungsort für fünf internationale Kunstschaffende, die sexuelle Gewalt gegen Frauen zum Inhalt ihrer Arbeit machen. Die Gruppenausstellung „The Common Thread – Sexual Violence against Women in Contemporary Art“ mit Werken von Klaus Erich Dietl, Barbara Hartmann, Lise Bjørne Linnert, Stephanie Müller und Shari Pierce in der Lichthalle des Landgerichts München, Lenbachplatz 7, reflektiert das gesellschaftliche Klischee, dass die Wahl der Kleidung von Frauen in Zusammenhang mit sexuell motivierten Übergriffen steht.
Die Ausstellung wird von einem breiten Kooperationsbündnis unterstützt, in dem seitens der Stadt München die Gleichstellungsstelle für Frauen, das Kulturreferat und die Fachstelle „Frau und Gesundheit“ vertreten sind. Die Ausstellung wird anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) präsentiert. Damit ist sie Auftaktveranstaltung der „Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen“, die vom 5. November bis zum 1. Dezember unter der Schirmpatinnenschaft von Bürgermeisterin Christine Strobl stattfinden. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 5. November, 19 Uhr, eröffnet. Stadträtin Kristina Frank (CSU-Fraktion) spricht in Vertretung des Oberbürgermeisters Grußworte. Dr. Alexandra Mackel wird eine Einführung geben. Sie kuratiert die Ausstellung und hat zu dem Thema „Tatort und Schauplatz. Sexuelle Gewalt gegenüber Frauen“ in der zeitgenössischen Kunst promoviert. Anlässlich der Eröffnung zeigt das Augsburger Theaterensemble „Bluespots Productions“ Szenen aus dem Theaterstück „Call a Conflict“. Die Ausstellung kann von 6. bis 30. November Montag bis Donnerstag von 8 bis 15 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei, der Zugang barrierefrei. Aus Sicherheitsgründen finden Eingangskontrollen statt.
Begleitprogramm
–Performativer Kunst-Workshop „Zündstoff Mode. Kleidung als Sprachrohr für kritische Botschaften“ mit der Künstlerin Stephanie Müller und dem Verein YARA für geflüchtete Mädchen und junge Frauen am Dienstag, 17. November, von 16 bis 18 Uhr im Referat für Gesundheit und Umwelt,Raum 1.008, Bayerstraße 28a.
–Finissage und Podiumsdiskussion „The Common Thread“ am Freitag, 27. November, um 18 Uhrim Landgericht München, Lenbachplatz 7.
Auf dem Podium:der ausstellende Künstler Klaus Erich Dietl, die Traumafachberaterin Orith Gahtan-Ertl vom Frauennotruf München, Marthe Glonner-Ertl als Gründungsmitglied von Slutwalk München, Kriminalhauptkommissar Arno Helfrich von der Polizei München/Prävention und Opferschutz, Cornelia Lohmeier von der Gleichsstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, die Kuratorin Dr. Alexandra Mackel und Diana Schubert, Kriminalpräventiver Rat Augsburg und Vorstandsmitglied im Verein Weißer Schrei – Kunstprojekte gegen Gewalt. Die Veranstaltung moderiert Professorin Dr. Susanne Nothhafft von der Katholischen Stiftungsfachhochschule München. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter post@filomele.de. Weitere Informationen siehe http://www.filomele.de
(Siehe auch unter Terminhinweise)