Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat gestern die Rahmenbedingungen und das weitere Vorgehen für das Gebäudeensemble der Alten Akademie an der Neuhauser Straße 8 - 10 beschlossen. Mit der künftigen Nutzung des Grundstücks soll unter Berücksichtigung der städtebaulichen und denkmalfachlichen Rahmenbedingungen eine neue Mischung aus Einzelhandels- und gastronomischen Nutzungen, aus Büros und innerstädtischem Wohnen in die Alte Akademie integriert werden. Der Schmuckhof, bislang eine rein intern genutzte Fläche, soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die „München, Alte Akademie Immobilien GmbH & Co. KG“, ein Unternehmen der SIGNA-Gruppe, hat vom Freistaat Bayern das Erbbaurecht an einem Teil des gesamten Gevierts in der Münchner Innenstadt erworben. Für den geplanten Um- und Neubau soll ein Realisierungswettbewerb unterschiedliche Konzepte erbringen. Das Fachpreisgericht wird sich aus Vertreterinnen und Vertretern von internationalen und lokalen Architekturbüros, der Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk sowie dem Stadtheimatpfleger der Landeshauptstadt München, Gert Goergens, zusammensetzen. Das Sachpreisgericht setzt sich aus Vertretungen des Stadtrates, des Bezirksausschusses und der Ausloberin zusammen. Das Landesamt für Denkmalpflege ist als sachverständiger Berater vertreten. Das Geviert der „Alten Akademie“, zu dem auch die Kirche St. Michael gehört, stellt einen der historisch, stadträumlich und architektonisch bedeutsamsten Gebäudekomplexe in den Grenzen der Altstadt dar. Ursprünglich Jesuitenkolleg, später in Teilen Akademie der Bildenden Künste, danach und bis heute Herberge verschiedenster kirchlicher, staatlicher und privater Nutzungen, soll nun der wechselhaften Geschichte des Ortes ein neues, zukunftsweisendes Kapitel hinzugefügt werden.