Die Bauarbeiten sind abgeschlossen. Der Freizeittreff Freimann öffnet wieder seine Türen. Nach nicht mal zwei Jahren Bauzeit können Bauherr Kommunalreferat und Baudienstleister Baureferat die
Einrichtung wieder an den Kreisjugendring München-Stadt übergeben. „Als Immobilien- und Betriebsreferat der Stadt München freut uns der Abschluss solcher Projekte besonders“, erklärt Kommunalreferent Axel Markwardt. „Schließlich sind die Kinder und Jugendlichen von heute Münchens Zukunft.“ Genau betrachtet ist die Sanierung des Jugendtreffs Freimann in der Burmesterstraße 27 ein Baustein einer großen Maßnahme. Ende 2013 hatte nämlich der Münchner Stadtrat beschlossen, mit einem Programm 26 Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendkulturarbeit komplett sanieren zu lassen.
Der ursprüngliche Jugendtreff entstand zwischen 1979 und 1982. „Eine Freizeitstätte, die so viele Jahre in Betrieb ist, weist einfach altersbedingt bauliche und funktionale Mängel auf“, berichtet Axel Markwardt. „Neben der zwingend notwendigen umfangreichen bautechnischen Sanierung war auch die Anpassung des Raumangebotes an die aktuellen konzeptionellen Bedürfnisse erforderlich.”
3,6 Millionen Euro bewilligte der Stadtrat für die Sanierung der Burmesterstraße 27. „Besonders erfreulich ist bei solchen Projekten, wenn andere sie auch gut finden”, so der Kommunalreferent. „In diesem Fall war das der Bayerische Jugendring. Auch ihm lag die Freimanner Freizeitstätte am Herzen. So sehr, dass er das Projekt mit einem Zuschuss aus Mitteln des Kinder- und Jugendprogramms der Bayerischen Staatsregierung mit 532.062 Euro unterstützte.”
Der Kommunalauschuss beauftragte im Dezember 2013 das Baureferat mit der Ausführung der Generalsanierung. Das Haus wurde daraufhin zwischen März 2014 und September 2015 komplett modernisiert und energetisch saniert. Sämtliche Holzfenster und Türelemente tauschte das Baureferat aus, renovierte das gesamte Flachdach und errichtete eine Photovoltaikanlage auf der Südseite des Glassatteldaches. Der Mehrzwecksaal und die Disco erhielten eine Lüftungsanlage. Ferner ermöglicht der Einbau eines Aufzugs die barrierefreie Erschließung des Saals und des Untergeschosses. Das Baureferat verbesserte die Belichtung der Räume durch mehrere Oberlichtkuppeln, gestaltete den Eingangsbereich offener und passte die Funktion der einzelnen Räume den aktuellen Bedürfnissen an. Die gesamten Außenflächen gestaltete das Baureferat um und wertete sie auf. Die vergrößerte multifunktionale Außenspielfläche erhielt einen Sitzbereich unter Platanen. Die neue Rampe gewährleistet den barrierefreien Zugang.
Die genehmigten Projektkosten für die Generalsanierung betragen 3,6 Millionen Euro, wobei als voraussichtliche Abrechnungskosten 3,4 Millionen Euro vom Baureferat erwartet werden.
Der Betrieb der Freizeitstätte geht ab sofort an den Träger Kreisjugendring über. Das bedeutet, dass er auch die Aufgaben des kleinen Bauunterhalts übernimmt, wie zum Beispiel kleinere Reparaturen oder Schneeräumen. Für den großen Bauunterhalt bleibt jedoch das Kommunalreferat verantwortlich. Denn seitdem die Stadtverwaltung das Münchner Facility Management (mfm) neu ausgerichtet hat, ist das Kommunalreferat der zentrale städtische Dienstleister und verwaltet so auch für die Eigentümerin Stadt weiterhin den Freizeitreff Freimann.
Hintergrund zur Freizeitsttte
Der Freizeittreff Freimann ist ein offener Treff für Kinder und Jugendliche von sechs bis 17 Jahren, im Rahmen der Selbstöffnung auch für junge Erwachsene bis 25 Jahre. Neben Freizeit- und Beratungsangeboten stehen auch geschlechtsspezifisches, partizipatorisches und interkulturelles Arbeiten, Sport-, Spiel- und Computerangebote, Ausflüge und Ferienangebote sowie schul- und berufsbezogene Jugendhilfe im Mittelpunkt.
Welch wichtige Bedeutung diese Jugendeinrichtung für Freimann besitzt, zeigen diese Zahlen: Im Stadtviertel lebten im Dezember 2010 164 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren. Mit 42 Stammbesucherinnen und Stammbesuchern in diesem Alter erreicht der Freizeittreff Freimann damit regelmäßig zirka 25 Prozent der im direkten Umfeld wohnenden Kinder und Jugendlichen. Selbst in der Altersgruppe der 18- bis 27-Jährigen werden noch 4,5 Prozent der im Viertel wohnenden jungen Erwachsenen erreicht. Bezieht man die Zahlen der Stammbesucherinnen und Stammbesucher auch auf die angrenzenden Viertel, entsprechen die Besucherzahlen der Sechs- bis 17-Jährigen einem Anteil von knapp neun Prozent der Bevölkerung.
„Diese Zahlen machen deutlich: Eine beliebte und wichtige Freizeitstätte öffnet wieder ihre Türen und bietet ab sofort vielfältigste Angebote”, freut sich Kommunalreferent Axel Markwardt. „Wir freuen uns sehr, jetzt in einem ganz neu gestaltetem Haus arbeiten zu können. Für die Kinder und Jugendlichen sind die neuen Außenfläche richtig toll. Und durch die neue Raumaufteilung verteilen sich die Gruppen im Haus besser, so entsteht ein Buntes Mit- und Nebeneinander.“