Wie keine andere politische Partei nutzte die NSDAP die Pressefotografie zur Übermittlung von Nachrichten und gleichzeitig zu Propagandazwecken. Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurden die Zulassung zum Beruf des Pressefotografen sowie die Publikationsmöglichkeiten für Fotografien strikt reglementiert.
Die fotografische Überlieferung aus der NS-Zeit steht im Mittelpunkt eines Vortrags von Elisabeth Angermair am Mittwoch, 2. Dezember, um 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34. Der Eintritt ist frei.
Eine kritische Betrachtung von zeitgenössischen Aufnahmen ermöglicht das Entschlüsseln der Propagandafunktion einerseits und des verbleibenden Nachrichtenwertes andererseits. Trotz der Verschleierungstendenzen und trotz der Monotonie, die der NS-Pressefotografie häufig anhaftet, stellen die überlieferten Aufnahmen heute eine wichtige historische Quelle dar.
Elisabeth Angermair M.A. ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv München, wo sie das Sachgebiet Foto- und Filmsammlung leitet. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur Stadtgeschichte Münchens im 19. und 20. Jahrhundert sowie zur Fotogeschichte.
Infos auch unter wwww.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de