Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat mit der heutigen Satzung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit Grünordnung Nr. 2076 die verbindliche Bauleitplanung bei der Umstrukturierung der ehemaligen Flächen der Paulaner Brauerei im Stadtbezirk Au – Haidhausen in Wohnquartiere abgeschlossen.
Die Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG wird als Vorhabenträgerin für die bisherigen Brauereiflächen der Paulaner Brauerei im 5. Stadtbezirk neue innerstädtische Wohnquartiere, die erforderliche soziale Infrastruktur sowie entsprechende öffentliche und private Frei- und Grünflächen entwickeln. So werden in den drei Teilgebieten zirka 1.500 neue Wohnungen für etwa 3.500 künftige Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen. Die Neuplanung umfasst auch eine stadträumliche Fassung der Straßenräume und die Berücksichtigung der Nachbarschaft. Das Angebot von gemischten Nutzungen auch mit nicht störenden Gewerbebetrieben insbesondere in den Erdgeschosszonen sowie die Verbesserung der bestehenden Nahversorgung in der Unteren Au lassen das Entstehen einer lebendigen urbanen Struktur erwarten. Zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots wird in der Regerstraße eine Tramhaltestelle geplant.
Beim Planungsprozess für das Paulaner-Areal hat die Stadt zusammen mit der Vorhabenträgerin neue Wege der Bürgerbeteiligung beschritten. Insbesondere das zweiphasige Wettbewerbsverfahren zur Quartiersentwicklung Paulaner am Nockherberg war eng mit zahlreichen Informations- und Workshopveranstaltungen verzahnt, bei denen die Bürgerinnen und Bürger sich frühzeitig und kontinuierlich beteiligen konnten.
Grundlage der Planung sind die prämierten Entwürfe der Büros Steidle Architekten, München, mit Auböck+Kárász, Wien, für das Teilgebiet an der Falken- und Ohlmüllerstraße, der Büros Rapp + Rapp, Amsterdam, mit atelier Quadrat für das Gebiet zwischen Hoch- und Regerstraße und der Büros Caruso St John Architects, London, mit Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich, für den Bereich südlich der Welfenstraße. Im Anschluss an die Billigung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit Grünordnung Nr. 2076 wurde die öffentliche Auslegung der Planunterlagen im Referat für Stadtplanung und Bauordnung in der Zeit vom 31. August bis 1. Oktober durchgeführt. Nach der nun erfolgten Satzung wird der Bebauungsplan in Kürze Rechtskraft erlangen.
In der Folge wird die Umsetzung der Planung durch die Vorhabenträgerin angestrebt und somit dringend erforderlicher neuer Wohnraum in der Landeshauptstadt errichtet werden. So soll bereits im Sommer 2016 die Baugrube auf dem Areal an der Welfenstraße ausgehoben werden und mit dem Abbruch der Bestandsgebäude begonnen werden, damit im Frühjahr 2017 mit dem Bau der ersten Wohnungen begonnen werden kann. In dem Bereich zwischen Falkenstraße und Ohlmüllerstraße soll im Frühjahr 2017 der Baubeginn erfolgen. Im größten Bauabschnitt zwischen Regerstraße und Hochstraße sollen die ehemaligen Brauereigebäude ab Frühjahr 2017 abgebrochen werden und die Bautätigkeiten ab 2018 beginnen. Der Abschluss der Gesamtmaßnahme wird etwa für 2023 erwartet.