Bürgermeister Josef Schmid hat gestern im Großen Sitzungssaal des Rathauses den Münchner Umweltpreis 2015 überreicht. „Der Umweltpreis drückt aus, welch hohen Stellenwert der Umwelt- und Klimaschutz in unserer Stadt hat. Und es freut mich besonders, dass wir in diesem Jahr außergewöhnlich viele Bewerbungen hatten. Es zeigt, was für ein breites Spektrum engagierter Umweltleistungen es in der Münchner Stadtgesellschaft gibt“, sagte Schmid.
„Beim Umwelt- und Klimaschutz kommt den Kommunen eine besondere Rolle zu. Deshalb ist es gut für München, so viele kreative Köpfe in unserer Stadt zu haben, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Mit dem Umweltpreis, der insgesamt mit 10.000 Euro dotiert ist, wollen wir diese Kreativität unterstützen und fördern. Das Preisgeld wird zu gleichen Teilen auf die Geehrten aufgeteilt und muss wieder in den Umweltschutz reinvestiert werden“, erklärt die Referentin für Gesundheit und Umwelt, Stephanie Jacobs.
2015 wurde der Preis verliehen an:
-die „Energiesparfüchse“. Dahinter steht eine klassenübergreifende Schülergruppe am Mathilde-Eller-Förderzentrum für Kinder mit geistiger Behinderung unter der Leitung von Studienrat Siegfried Grob. Die Kinder sind wahre Energiesparexperten. Sie kontrollieren zum Beispiel Energieverbräuche in der Schule, hängen dort Info-Schilder an Elektrogeräten auf, informieren über richtiges Lüften und beleuchten Zusammenhänge zwischen Energieverbrauch und Umweltbelastung.
-das Projekt „BAM Original“. Findige Studenten der Technischen Universität München haben einen Bambusfahrradrahmen entwickelt. In Kursen kann man ihn selbst nach eigenen Wünschen und Erfordernis- sen herstellen. Das Ausgangsmaterial ist für jedes Radfahrer-Bedürfnis geeignet. So kann daraus ein Rennrad, ein Trekkingrad oder auch ein Mountainbike entstehen, das speziell auf das Maß und das Gewicht seiner Besitzerin oder seines Besitzers ausgelegt ist.
-Professor Dr. Gerhard Berz, einem der bekanntesten und renommiertesten Forscher auf dem Gebiet der Folgen des globalen Klimawandels. Er hat schon früh darauf gedrungen, das Wissen über die Ursachen und Wirkungen des Klimawandels auch in der Gesellschaft bekannt zu machen und das Bewusstsein dafür zu wecken. Sein herausragendes persönliches Engagement hat ihm in der Öffentlichkeit und auch bei politischen Entscheidungsträgern hohe Anerkennung eingetragen. Professor Dr. Berz war und ist ein Brückenbauer zwischen den Erkenntnissen der Wissenschaft und den Erfordernissen der Wirtschaft.