Drei junge Künstler aus der Ukraine, die zu Gast in der Villa Waldberta sind, präsentieren vom Mittwoch, 25. Februar, bis Samstag, 28. Februar, im Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1, unter dem Titel „Shredding Maps“ aktuelle Kunst aus der Ukraine. „Shredding Maps“ ist ein mehrteiliges, multidisziplinäres Kunstprojekt von Olya Mykhailiuk, Myroslav Vajda und Vitaliy Kokhan zur aktuellen Lage in der Ukraine, das die Künstler in der Villa Waldberta, dem internationalen Künstlerhaus der Stadt München in Feldafing, zwischen Dezember 2014 und Februar 2015 entwickelt haben. In ihren Werken setzen sie sich mit der aktuellen politischen Lage in der Ukraine und den aus dem Konflikt resultierenden sozialen Umwälzungen auseinander.
Alle drei Künstler repräsentieren in ihren Biografien die multiethnische, multikulturelle Gesellschaft der Ukraine. Sie kommen aus dem Westen, Osten und dem Zentrum des Landes, haben polnische, russische und ukrainische Wurzeln und sprechen verschiedene Sprachen. Während der- Revolution und danach haben sie verschiedene künstlerische Aktionen und Interventionen auf dem Majdan, auf der Krim und in der umkämpften Donbas-Region durchgeführt. Ihre Medien sind Formen der bildenden Kunst, Videoarbeiten, Performances, Installationen, LandArt, aber auch Texte und Musik. Die Gepäckhalle im Giesinger Bahnhof ist die letzte Haltestelle der drei Künstler während ihres München-Aufenthalts. Der Bahnhof ist der ideale Ort als Zeichen für Ankunft und Aufbruch, für Übergang, für die Begegnung von Fremden, das Wiedersehen mit Freunden, aber auch für das Verschwinden.
Zur Vernissage am Mittwoch, 25. Februar, um 19 Uhr gibt die Kuratorin Dr. Cornelia Osswald-Hoffmann eine Einführung. Die Ausstellung ist bis Samstag, 28. Februar, täglich von 16 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Die Finissage am Samstag, 28. Februar, um 19 Uhr wird von einer Kunstaktion begleitet. Der Eintritt ist frei.
Eine Podiumsdiskussion am Donnerstag, 26. Februar, um 19 Uhr im
Giesinger Bahnhof zum Thema „Landkarten im Reißwolf und Kunst aus Chaos“ unterstreicht die politische Brisanz des Themas.
In der Diskussion beziehen die drei Künstler Stellung zu ihrer Kunst als Kommentar zur aktuellen Lage in der Ukraine. Peter Hilkes, Lehrbeauftragter für Ukrainistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Leiter des Netzwerks forumNET.Ukraine, wird die politischen und gesellschaftlichen Kontexte erläutern. Die Veranstaltung moderiert die Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin Silvia Bauer. Das Gespräch wird simultan gedolmetscht. Karten für die Podiumsdiskussion sind für 5 Euro erhältlich. Reservierungen sind im Internet unter reservierung@giesinger-bahnhof.de oder telefonisch unter 18 91 07 88 möglich.
Weitere Informationen sind unter www.facebook.com/ShreddingMaps sowie www.villa-waldberta.de und www.giesinger-bahnhof.deabrufbar.