Auch das Münchner Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat ruft zur Gegenkundgebung am kommenden Montag,
12. Januar, 17.30 Uhr, am Sendlinger-Tor-Platz auf:
„Wir, das ist ein breites Bündnis aus Organisationen, Religionsgemeinschaften und Parteien sagen: In München ist kein Platz für Rassisten und antimuslimische Hetzer. Wer mit Parolen zum vermeintlichen Schutz des Abendlandes vor einer angeblichen Islamisierung auf die Straße geht, schürt Ressentiments und Hass und skandiert gegen die Menschenwürde und das Grundrecht auf Religionsfreiheit.
Für den 12. Januar ruft ,Bagida’ (Bayern gegen die Islamisierung des Abendlandes) zur Demonstration in München auf. Dabei berufen sich die Organisatoren unter anderem auf die Pegida-Demos in Dresden. Auch die Münchner Naziszene ist auf den Zug aufgesprungen und ruft mit zur ,Bagida’-Demonstration auf.
Wir wollen diesem hasserfüllten und rassistischen Treiben nicht tatenlos zusehen.
Wir wissen: Hass gegen Flüchtlinge, pauschale Vorurteile und anti-muslimische oder antisemitische Parolen sind gefährlich und ihre ungehemmte Äußerung findet früher oder später immer menschenverachtende und gewalttätige Ausdrucksformen!
Deshalb haben wir uns zu einem breiten Bündnis zusammen gefunden, das mit seiner Gegenkundgebung ein klares Zeichen für ein buntes und tolerantes München setzen will.
Im Hinblick auf den grauenhaften Anschlag in Paris am 7. Januar fügen wir an: Nicht minder stehen wir ein gegen jede Form von islamistischer Ge- walt. Doch besonders jetzt ist die Unterscheidung zwischen islamistischen Terrorgruppen und dem Islam wichtiger denn je. Wir dürfen nicht zulassen, dass Rassisten und Ausländerfeinde eine solche Tat dazu missbrauchen, Stimmung gegen friedliche Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens zu machen.“
Das Münchner Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat ist ein breiter Zusammenschluss der Münchner Zivilgesellschaft, bestehend u.a. aus dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, Dieter Reiter, den Religionsgemeinschaften, den Gewerkschaften, den Jugendverbänden, den Universitäten, Wohlfahrtsverbänden und Sportvereinen. Weitere Infos unter